Ein Wolf hat Mitte November in Großklein ein Reh gerissen. Das hat eine DNA-Probe bestätigt. Nun soll das Tier genauer beobachtet werden, heißt es vom Land Steiermark.
Bereits am 13. November dürfte sich der Riss ereignet haben, wie das Fachmagazin „Schafe&Ziegen“ berichtet. Wenig später konnte dann durch eine DNA-Probe bestätigt werden: Bei der toten Reh-Altgeiß handelt es sich tatsächlich um einen Wolfsriss.
35 Nutztiere sind heuer in der Steiermark schon von einem Wolf gerissen worden. Rehe und anderes Wild wird in dieser Statistik nicht mitgezählt.
Neue Verordnung ermöglicht Abschuss
Aus dem Büro der zuständigen Landesrätin Simone Schmiedtbauer (ÖVP) heißt es, man wolle jetzt genau beobachten, wie sich dieser Wolf weiter verhält. Denn in wenigen Tagen tritt die neue steirische Wolfsverordnung in Kraft.
Sie legt fest, dass sogenannte „Risikowölfe“ und „Schadwölfe“ „entnommen“ - also abgeschossen - werden dürfen. Laut der Verordnung betrifft das aber nur Wölfe, die sich aggressiv gegenüber Menschen verhalten oder in wenigen Wochen wiederholt zum Beispiel Schutzzäune überwinden und Tiere reißen.
Was ist ein Risikowolf?
Was ist ein Schadwolf?
„Wenn er im Siedlungsgebiet unterwegs ist und es Probleme gibt, dann haben wir nun das Werkzeug, ihn zu entnehmen“, heißt es.
„Ein Bürokratiemonster“
An der Verordnung gab es naturgemäß auch Kritik, etwa von den Freiheitlichen. Der Ennstaler FPÖ-Landwirtschaftssprecher Albert Royer spricht von einem „Bürokratiemonster. Die Praxistauglichkeit dieses Werks wird von uns massiv bezweifelt.“ Er fordert eine Überarbeitung über den Winter bis zur nächsten Almsaison.
Naturschützer forderten, Herdenschutzmaßnahmen auszubauen, statt Wölfe abzuschießen.
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