Putin-Offizier tot

General sprengt sich mit eigener Mine in die Luft

Ausland
04.12.2023 13:32

In der von Moskau besetzten südukrainischen Region Cherson muss der Aggressor Russland derzeit hohe Verluste verzeichnen. Gleich mehrere hochrangige Offiziere des Militärs und der Polizei sollen gefallen sein.

Der Brigadegeneral Wladimir Sawadski sei „auf einem Gefechtsposten in dem Gebiet der Spezialoperation gestorben“, teilte der Gouverneur der Region Woronesch, Alexander Gussew, am Montag im Onlinedienst Telegram mit.

Das investigative Nachrichtenportal iStories meldete, Sawadski sei der siebente Generalmajor, dessen Tod Russland bestätigt habe. Insgesamt sei er der zwölfte ranghohe Offizier, dessen Tod seit Beginn des Krieges im Februar 2022 bestätigt worden sei. Sawadski war Gussew zufolge ein hochdekorierter Offizier und ehemaliger Panzerkommandant. Sein Tod sei ein schwerer Verlust.

Widersprüchliche Angaben
Nach Informationen russischer Telegram-Kanäle mit Verbindungen in die Armee wurde Sawadski Ende November getötet. Der General war demnach außerhalb des Frontbereichs auf eine Mine getreten - was darauf hindeutet, dass es sich um ein zuvor von den russischen Streitkräften platziertes Objekt handeln könnte.

Zuvor hatten ukrainische Medien unter Vorbehalt und unter Berufung auf einen ukrainischen Militärangehörigen berichtet, dass der Armeegeneral am Dienstag getötet worden sei. Medienangaben zufolge diente Sawadski zuletzt als stellvertretender Kommandant des 14. Armeekorps. Sein Gesicht sei von russischer Militärpropaganda zu Rekrutierungszwecken genutzt worden.

Verhängnisvoller Angriff auf Dorf Juwilejne
Russische Staatsmedien hatten am Mittwoch über mindestens vier tote Polizeioffiziere und 18 verletzte Beamte der Besatzungskräfte bei einem Angriff auf das Dorf Juwilejne am Vortag berichtet.

Das ukrainische Militär und unabhängige russische Telegram-Kanäle bestätigten den Angriff auf das Treffen der Besatzungsbeamten im rund 65 Kilometer südöstlich von Cherson gelegenen Dorf. In Kiew war von fünf toten Polizisten die Rede.

Nach Angaben des russischen Militärs sind seit Beginn des Angriffskrieges im Februar 2022 sechs eigene Generäle in der Ukraine gefallen. Die Ukraine geht von rund einem Dutzend Generälen aus, die Russland seit der Invasion verloren hat. Unabhängig überprüfen lassen sich die Angaben nicht.

Russland kommt laut eigenen Angaben in Donezk voran
Russland meldete unterdessen militärische Fortschritte in der umkämpften ostukrainischen Region Donezk. Den Streitkräften sei es gelungen, Artjomowskoe einzunehmen. Der Ort, der von den Ukrainern als Chromowe bezeichnet wird, liegt am westlichen Rand von Bachmut, das russische Soldaten im Sommer nach monatelangen Kämpfen unter ihre Kontrolle gebracht hatten.

Verstärkt geächtete Streubomben im Einsatz
Laut britischen Angaben setzten die russischen Luftstreitkräfte in der Ukraine zuletzt verstärkt Streubomben vom sowjetischen Typ RBK-500 ein. Das britische Verteidigungsministerium berief sich am Mittwoch auf Berichte, dass die Sprengkörper gegen ukrainische Truppen bei Wuhledar und Awdijiwka im ostukrainischen Gebiet Donezk eingesetzt worden seien. Vermutlich sei ein präzisionsgelenktes Gleitsystem integriert worden, damit das Kampfflugzeug die Bomben bereits weit vom Ziel entfernt abwerfen kann, hieß es in London weiter.

„Die russischen Gleitbomben weisen im Allgemeinen eine geringe Genauigkeit auf“, teilte das Ministerium weiter mit. „Allerdings kann eine einzelne RBK-500 aufgrund ihrer großen Anzahl an Submunition Auswirkungen auf eine Fläche von Hunderten Metern haben, was die Chance erhöht, dem beabsichtigten Ziel zumindest einen gewissen Schaden zuzufügen.“

Russland hat in seinem Angriffskrieg gegen die Ukraine immer wieder von Kampfflugzeugen aus die international geächtete Streumunition eingesetzt. Die Ukraine hatte sich von den USA Artilleriemunition dieser Art liefern lassen, um bei ihrer Gegenoffensive zur Befreiung ihrer von Russland besetzten Gebiete mehr Erfolge zu erzielen.

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