Krieg und Zerstörung im Sudan und die Überschwemmungen in Kenia und Somalia sind nur zwei aktuelle Beispiele für Krisen in Afrika. Der Kontinent kämpft mit zahlreichen Herausforderungen. Die österreichische Bundesregierung hat im Ministerrat beschlossen, neun Millionen Euro aus dem Auslandskatastrophenfonds zur Verfügung zu stellen.
Mit den Mitteln aus dem Auslandskatastrophenfonds (AKF) solle die Situation für die Menschen vor Ort verbessert werden. „Wir bleiben damit bei unserer klaren Haltung: Hilfe vor Ort zu leisten schafft mehr Stabilität und Sicherheit in der Region und dämmt illegale Migrationsbewegungen nach Europa ein“, so Bundeskanzler Karl Nehammer.
Verfünffachung der Mittel des Auslandskatastrophenfonds
„Kriege, Folgen der Klimakrise, steigende Armut und wachsender Hunger führen im Sudan, Südsudan, Mali, Burkina Faso, Tunesien und Äthiopien dazu, dass Menschen flüchten müssen oder vertrieben werden“, betonte Vizekanzler Werner Kogler (Grüne).
"Österreich nimmt seine globale Verantwortung wahr und trägt zur Linderung dieser humanitären Krisen in unserem Nachbarkontinent bei. Erst durch die Verfünffachung der Mittel des Auslandskatastrophenfonds werden Hilfsmaßnahmen in der Region verstärkt möglich“, so Kogler weiter.
„Zu Stabilität vor Ort beitragen“
„Das ist mehr als humanitäre Hilfe, sondern auch wohlverstandener Altruismus. Denn mit jedem Euro leisten wir einen Beitrag für Stabilität vor Ort und tragen so zur Eindämmung illegaler Migration bei“, begründete Außenminister Alexander Schallenberg (ÖVP) die Bereitstellung der Mittel.
Von den neun Millionen Euro gehen zwei Millionen Euro an das Amt des Hohen Flüchtlingskommissars der Vereinten Nationen (UNHCR) in Burkina Faso, einem Schwerpunktland der Österreichischen Entwicklungszusammenarbeit und eines der ärmsten Länder der Welt. Das UNHCR erhält außerdem jeweils eine Million Euro zum Schutz von Vertriebenen in Tunesien, im Sudan und in Äthiopien.
Schutz von Kindern als Priorität
Weitere zwei Millionen Euro werden dem Kinderhilfswerk der Vereinten Nationen (UNICEF) sowie eine Million Euro dem Internationalen Komitee vom Roten Kreuz (IKRK) für den Schutz von Kindern in Mali zur Verfügung gestellt. Eine Million Euro geht an das Amt der Vereinten Nationen für die Koordinierung humanitärer Angelegenheiten (UNOCHA) zur Linderung der Hungerkatastrophe im Südsudan.
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