„Lichtspiel“ heißt der neue Roman des deutschen Erfolgsautors, in dem er sich mit den Abgründen des Dritten Reiches beschäftigt.
Die handelnden Personen sind echt, die Geschichten, die Daniel Kehlmann von ihnen erzählt, sind fiktiv. Sich dessen bewusst zu werden, fällt nicht immer leicht. Denn Erfolgsautor Kehlmann versteht es wie kaum ein anderer, packende Geschichten zu erzählen.
In seinem neuesten Roman mit dem Titel „Lichtspiel“ hilft es aber immer wieder, sich die Fiktionalität vor Augen zu führen. Denn es sind vor allem die Schattenseiten, denen sich Kehlmann hier nähert. Die Hauptfigur ist der Filmregisseur Georg Wilhelm Pabst (1885-1967). Er sieht sich vom NS-Regime unter Druck gesetzt, Propagandafilme zu drehen. Andernfalls wird ihm mit dem KZ gedroht. Pabst knickt ein, dreht Filme für die Nazis, obwohl es ihm zutiefst widerstrebt. Um die Gefühlswelt von Pabst zu schildern, bedient sich Kehlmann an Filmszenen und auffällig vielen Perspektivwechseln, die den Leser eilig vorantreiben.
Seinen Roman über Kunst und Machtverflechtungen präsentiert Daniel Kehlmann heute um 19.30 Uhr im Marionettentheater Salzburg. Das Literaturhaus Salzburg lud den vielfach ausgezeichneten Autor zur Lesung und einem darauffolgenden Gespräch in die Mozartstadt.
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