Derzeit gibt es 1500 aktive Vulkane an der Erdoberfläche - mit jährlich 50 bis 60 Eruptionen, teils stärker, teils schwächer. Laut Ubimet-Experte Nikolas Zimmermann rumort es tief unter der Erdoberfläche sehr viel öfter, als wir es wahrnehmen.
27 Vulkane brechen derzeit aus. In deren Regionen kam es allein in den vergangenen 48 Stunden zu heftigen Beben, wie die Grafik unten zeigt.
Grafik: 27 Vulkane spuckten alleine in den vergangenen 24 Stunden Lava und Asche
„Krone“: Warum jetzt und warum denn so oft?
Nikolas Zimmermann: Weltweit ereignen sich ständig Beben. Selbst starke Erdbeben mit einer Magnitude von 6 oder höher treten im Schnitt alle drei Tage auf.
Und das merken wir nicht?
Oft liegen die Epizentren dieser starken Beben in Gebieten mit geringer Bevölkerungsdichte, stabiler Bausubstanz oder mitten im Meer, weshalb sie keine schwerwiegenden Folgen haben. Deshalb werden sie auch von der Weltöffentlichkeit nicht wahrgenommen.
Doch heuer ist es ganz unruhig im Bauch der Erde?
Richtig, in diesem Jahr gab es mehrere starke Erdbeben in Regionen mit erhöhter Bevölkerungsdichte oder schlechter Bausubstanz. Daher waren die Auswirkungen dieses Jahr besonders schlimm.
Alles nur Zufall?
Ja, denn die Gesamtsumme aller Beben weltweit ist über einen längeren Zeitraum betrachtet relativ stabil geblieben.
Und was ist denn mit den Vulkanen los?
Da gilt dasselbe Zufallsprinzip, denn Ausbrüche gehen meist mit erhöhter Bebenaktivität einher. Zeitweise hat die Erde, wie aktuell jetzt in Island, wegen des zunehmenden Drucks des stetig aufsteigenden Magmas alle paar Sekunden massiv gezittert.
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