Ein 33-jähriger Steirer suchte einen Killer für seine Ex-Frau im Darknet und bot einen Bonus für besondere Qualen. Der erste Prozess im August platzte nach einem Suizidversuch des Angeklagten. Kommenden Freitag soll nun ein Urteil fallen.
Bereits Ende August hätte dieser unglaubliche Prozess um einen Auftragsmord im Darknet in Graz über die Bühne gehen sollen. Ein 33-jähriger IT-Spezialist soll im Internet einen Killer für seine Ex-Frau engagiert haben. Doch das FBI kam ihm auf die Spur und zog rechtzeitig die Notbremse.
Suizidversuch des Angeklagten
Der Prozess platzte letztlich, weil der Steirer kurz vor Verhandlungsbeginn einen Suizidversuch unternahm. Er musste ins Krankenhaus eingeliefert und notoperiert werden. Nun soll es ihm so weit gut gehen, dass am kommenden Freitag doch verhandelt werden kann.
Von große Liebe blieb nur blanker Hass
Doch was war passiert, dass aus einer großen Liebe blanker Hass wurde? 2018 lernten sich der Steirer und die Südamerikanerin online kennen. Sie verliebten sich, heirateten noch im selben Jahr und zogen nach Wien. Der gemeinsame Sohn machte das Glück scheinbar perfekt.
Doch schon Ende 2020 folgte die Trennung. Ein böser Obsorgestreit war die Folge. Der Steirer tauchte sogar ein Jahr mit seinem Sohn unter, lebte in Dubai und Paraguay.
„Sie hat schreckliche Dinge getan“
Doch kurz bevor er untertauchte, soll der Informatiker einen Darknet-Killer engagiert haben. „Sie hat unglaublich schreckliche Dinge getan und muss beseitigt werden“, schrieb er unter dem Pseudonym „Jason Dark“ und bot einen Bonus, wenn seine Ex-Frau gequält und dann zerstückelt wird.
Was er nicht wusste, war, dass er auf die Fake-Seite von Betrügern hereingefallen war. Denn nach der Zahlung von 5900 Euro war Funkstille.
Urteil am Freitag
„Ich weiß, dass es ein Blödsinn war“, so der 33-Jährige im Vorfeld. Laut Verteidiger sei er aber ohnehin freiwillig von seinem „Auftrag“ zurückgetreten. Ein Urteil wird für Freitag erwartet.
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