Eigenes Gelände

Problembärin „Gaia“ lebt jetzt in Deutschland

Ausland
21.07.2025 08:25

Nach einer langen Reise aus Italien ist Problembärin „Gaia“ am Sonntag im Alternativen Wolf- und Bärenpark Schwarzwald (Baden-Württemberg) angekommen. Sie lebt dort in einem eigens für sie eingerichteten Hochsicherheitsgelände. Die Bärin hatte 2023 einen Jogger getötet und sollte ursprünglich erschossen werden.

Eine Gerichtsentscheidung verhinderte das. „Gaia“, auch bekannt als JJ4, wurde eingefangen, der Alternative Wolf- und Bärenpark in Deutschland erklärte sich bereit, das Tier aufzunehmen. Am Sonntag kam die Bärin nach einer mehrstündigen Fahrt aus dem italienischen Trentino an. Vor der Abfahrt hatte man sie betäubt, um sie in die Transportbox zu bringen. Die Reise ging los, nachdem „Gaia“ wieder zu sich gekommen war.

Das Datum des monatelang geplanten Abtransports war aus Sicherheitsgründen bis zuletzt geheim gehalten worden. Zwischenfälle gab es nicht, auch befürchtete Proteste von Tierschützerinnen und Tierschützern blieben aus. Der Bärenpark hatte für JJ4 ein besonders gesichertes Gehege gebaut, das später auch für die Aufnahme anderer Tiere zur Verfügung stehen soll. Die Freianlage ist ungefähr einen Hektar groß und kostete rund eine Million Euro, die durch Spenden aufgebracht wurde.

Hier sehen Sie ein Posting zur Umsiedelung:

Bekommt keine Besucher und neuen Namen
Das Gelände ist von hohen Elektrozäunen umgeben und mit einem sogenannten Untergrabschutz ausgestattet, damit sich die Bärin nicht zurück in die Freiheit buddelt. Zudem ist eine Überwachung mit Kameras geplant. Besucherinnen und Besucher bekommen „Gaia“ nicht zu sehen. Apropos Name: Da ein Wolf bereits so heißt, soll das Tier umbenannt werden. „Wir wollen sie nicht als Killerbärin ausstellen“, sagte eine Sprecherin.

In dem Park lebt bereits die Braunbärin „Jurka“, Gaias Mutter. Ihr Bruder „Bruno“ war im Sommer 2006 der erste Bär, der nach 170 Jahren seine Tatzen auf bayerischen Boden setzte. Der Problembär wurde im bayerischen Rotwandgebiet abgeschossen. JJ4 selbst lebte zuletzt in einer Tierpflegestation nahe Trient.

Sie war immer wieder auffällig, auch vor dem Tod des 26 Jahre alten Joggers. Da Braunbären in Europa durch verschiedene Abkommen geschützt sind, dürfen nur auffällige Exemplare gefangen, umgesiedelt und notfalls auch erschossen werden. In der Regel gehen die Tiere Menschen eher aus dem Weg.

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