„Krone“-Sportchef Peter Moizi schreibt heute im „Stopplicht“ darüber, dass Spiele wie jenes von GAK und Sturm Graz, zweier absoluter Traditionsklubs, sogar im in Österreich nicht gerade gehypten Cup-Bewerb für Furore und Begeisterung sorgen können - dass Tradition einfach „zieht“ ...
Schöne Erinnerungen an die Kindheit in der Obersteiermark. Beim Kicken im Schulhof wurde immer wieder dieselbe Frage gestellt: „Bist du Sturm oder GAK?“ Die Derbys in den 80er- und 90er-Jahren bleiben ewig im Gedächtnis. Etwa die Bierduschen in der „Gruabn“, die Selbstinszenierung von GAK-Trainer Adi Pinter in der Körösistraße - oder die ungenierten Streitgespräche der Präsidenten vor laufender Kamera.
Traditionsklubs erlebten finanziellen Kollaps
Ungeahnte Höhenflüge folgten. Sturm stieg unter Ivica Osim zum Stammgast in der Champions League auf, der GAK triumphierte im Europacup unter Walter Schachner auswärts gegen Liverpool. Zu schön, um wahr zu sein. Nach etlichen Heldentaten erlebten beide Traditionsklubs den finanziellen Kollaps. Während Sturm mit einem blauen Auge davonkam, wachte der GAK in der achten Spielklasse auf.
Der größte Sieger ist der Fußball!
Stolz kämpften sich die Steirer zurück, Sturm führt die Bundesliga-Tabelle an, der GAK dominiert in der zweiten Liga. Seit Wochen ist das Derby ausverkauft, der Klassiker stiehlt allen anderen Partien die Show. Ein schönes Beispiel, wie sehr Tradition zieht, wie viel eingesessene Klubs bewegen können. Der größte Sieger ist der Fußball.
Im Gegensatz zu anderen Ländern hält sich in Österreich die Begeisterung um den Cup in Grenzen - doch Spiele wie GAK gegen Sturm rücken sogar den nicht gerade gehypten Bewerb in den Mittelpunkt.
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