Eva Faschaunerin

Das letzte in Gmünd vollstreckte Todesurteil

Kärnten
30.10.2023 12:00

Einer der letzten Inquisitionsprozesse Österreichs fand in Oberkärnten statt. Eine Lesung erinnert an den 250. Todestag der „Faschaunerin“.

Vor 250 Jahren (1773) wurde die aus Malta stammende Bäuerin Eva Kary (geboren als Faschauner) unter dem Vorwurf, ihren Mann vergiftet zu haben, hingerichtet. „Es war das letzte in Gmünd vollstreckte Todesurteil“, weiß Alexandra Rudiferia. Sie ist Obfrau des Vereins „Offen für Kultur“ und kennt die Geschichte der Bäurin aus Malta gut.

Leiche wurde obduziert
„Sogar die Leiche ihres Mannes, der kurz nach der Hochzeit verstorben war, wurde damals obduziert. Es gab keine Indizien für die ,Faschaunerin’. Sie ist aber dennoch fast drei Jahre lang gefoltert worden, um ein Geständnis zu erzwingen.“ Eva Faschauner war also das letzte Opfer der damaligen Gerichtsbarkeit.

Alexandra Rudiferia ist die Obfrau des Vereins „Offen für Kultur“.
Alexandra Rudiferia ist die Obfrau des Vereins „Offen für Kultur“.(Bild: zvg)

In Erinnerung an diese dramatische Geschichte und zu Ehren aller zu Unrecht Hingerichteten veranstaltet der Kulturverein in Kooperation mit der Stadt am 9. November (19 Uhr) die musikalische Lesung „missVERSTANDENunERhört“ in der Lodronschen Reitschule. „Unter anderem wird auch aus Original-Gerichtsakten vorgelesen“, so Rudiferia. Auch Texte aus dem bekannten Roman „Eva Faschaunerin“ sind zu hören.

Es lesen: Heidi Penker, Theresa Sima und Elisabeth Faller. Das „Liesertaler Seitenquartett“ begleitet musikalisch.

Karten gibt’s im Tourismusbüro und unter 04732/ 221514.

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