Aufreger bei Clasico

Rassismus-Skandal überschattet Real-Sieg

Vinicius Junior (li.) wurde einmal mehr übel beleidigt.

(Bild: APA/AFP/Josep LAGO)

Real Madrid gewann den Clasico beim FC Barcelona dank eines Doppelpacks von Jude Bellingham mit 2:1. Vinicius Junior wurde einmal mehr übel beleidigt.

Echte Party-Stimmung herrschte vor dem Anpfiff des gestrigen Clasicos im Olympiastadion von Barcelona. Kein Wunder, befanden sich doch die Rolling Stones Mick Jagger und Ron Wood unter den 50.000 Fans, deren berühmtes „Zungen-Logo“ Barcelona auf dem Trikot trug. „Start me Up“ wurde laut eingespielt und Barça startete in der Tat wie aus der Pistole geschossen.

Tchouameni unterlief ein unkontrollierter Rückpass in den Strafraum, Alaba versuchte zu klären, doch Gündogan presste ihm den Ball ab und traf (6.). Eine Stunde lang war Barça überlegen, traf u.a. auch zweimal die Stange! Zog sich dann aber zurück, während bei Real mit Modrics Einwechslung (63.) Elan kam. So schlug wieder einmal die Stunde von Jude Bellingham. Mit einem Kracher bezwang er Ter Stegen zum 1:1 (68.). Und in der 92. Minute stand Reals Goldjunge genau richtig, als der Ball über Carvajal und Modric glücklich vor seine Füße sprang. Er stocherte ihn zum 2:1 ins Tor, sein zehnter Treffer im zehnten Liga-Spiel. Wahnsinn! Da hätte statt eines Stones-Hits eher der Beatles-Klassiker „Hey Jude“ gepasst. „Bellingham macht aktuell einen großen Unterschied“, lobte Trainer Ancelotti. „Er spielt wie ein Veteran.“ Mit 16 Jahren und 107 Tagen wurde übrigens Barças Lamine Yamal zum jüngsten Clasico-Spieler aller Zeiten.

Mit Banane beworfen
Getrübt wurde die Real-Freude durch einen neuerlichen Rassismus-Skandal rund um Vinicius Junior. Der Brasilianer wurde nach seiner Auswechslung von Zuschauern übel beleidigt und mit einer Banane beworfen.

„Der FC Barcelona wird stets die Werte des Fußballs und des Sports wie Respekt vor dem Gegner verteidigen und wir werden jede rassistische Beleidigung untersuchen, die heute Nachmittag während des Spiels gegen Real Madrid vorgekommen sein könnte“, hieß es in einer Stellungnahme der Katalanen.