Ursache wird geprüft

Nach Helikopter-Brand kein Soldat mehr im Spital

Oberösterreich
20.10.2023 14:15

Gute Nachrichten aus dem Krankenhaus: Alle sechs Insassen des in Pramet (Oberösterreich) ausgebrannten Hubschraubers konnten das Krankenhaus mittlerweile verlassen, zuletzt auch der schwer verletzte Flugretter. Am Unfallort soll währenddessen die Flugunfallkommission des Bundesheeres klären, warum der Heli umstürzte und Feuer fing.

Nach dem Unfall eines Bundesheer-Hubschraubers Donnerstagabend bei Pramet (Bezirk Ried/Innkreis) ist am Freitag der letzte der sechs Verletzen aus dem Spital entlassen worden. Kurz vor 20 Uhr war der Agusta Bell 212-Helikopter nach einer Zwischenlandung verunglückt und ausgebrannt. Die Besatzung konnte die Maschine noch rechtzeitig verlassen, wurde aber ins Spital gebracht. Fünf Soldaten konnten noch am Abend das Krankenhaus verlassen, ein Flugretter musste über Nacht zur Beobachtung bleiben.

Heli brannte völlig aus
Der Hubschrauber hob laut Verteidigungsministerium zu Übungszwecken kurz vor 19 Uhr in Hörsching bei Linz ab und flog in Richtung Wels. Die Besatzung trainierte das Landen im freien Gelände und dürfte laut Heeresangaben im Raum Pramet/Feitzing ohne Probleme gelandet sein.

Der umgestürzte Helikopter brannte völlig aus.
Der umgestürzte Helikopter brannte völlig aus.(Bild: Pressefoto Scharinger © Daniel Scharinger, Krone KREATIV)

Beim Abflug sei der Hubschrauber vermutlich hängen geblieben und stürzte um. Unmittelbar danach fing die Maschine Feuer. Die sechs Insassen konnten sich rechtzeitig aus dem Hubschrauber befreien.

Kommission soll Ursache klären
Am Freitag war dann die Flugunfallkommission an Ort und Stelle und begann mit den Untersuchungen. Ein Endbericht werde innerhalb von zwölf Monaten vorgelegt. Bevor die ausgebrannte Maschine abtransportiert werden könne, bedarf es noch der Freigabe der Flugunfallkommission, informierte das Verteidigungsministerium.

Da die Absturzstelle in der Nähe eines Brunnen- und Wasserschutzgebietes liegt, könnte durch die Verunreinigung des Bodens ein Abgraben des betroffenen Bereichs nötig werden, was mit der zuständigen Behörde abgeklärt werde.

Fluggerät wurde gerade gewartet
Der betroffene Hubschrauber hatte vor dem Nachtflug eine Betriebszeit von 6277 Flugstunden. Die letzte Wartung war zwischen 4. und 10. Oktober. Das sogenannte „Midlife-Update“ (MLU) wurde vom April 2015 bis April 2016 in Italien durchgeführt, wie bei der gesamten Agusta Bell Flotte von 2013 bis 2016, so das Ministerium weiter. Schwerpunkt sei die Anpassung des Cockpits auf moderne Anzeigegeräte gewesen, sowie die Sicherheit und die weitere Einsatzfähigkeit des Systems zu gewährleisten. Durch das MLU wurde die Nutzungsdauer bei diesem Hubschrauber um 25 Jahre verlängert. Bei diesem Hubschrauber wäre damit eine Nutzungsdauer bis 2041 möglich gewesen.

Porträt von OÖ-Krone
OÖ-Krone
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