Hayböck über Kollegen

„Krafti ist schon ein unglaubliches Phänomen“

Michi Hayböck war mit seiner Frau Claudia in Tansania auf Flitterwochen.

(Bild: zVg)

Das Karriereende steht zwar noch nicht an, doch Michael Hayböck denkt von Jahr zu Jahr. Bei der WM am Kulm schließt sich der Kreis. Was der 32-Jährige über seine Flitterwochen, sein Golftalent und über seinen guten Freund Stefan Kraft verrät.

Gerade mal zehn Tage Flitterwochen in Tansania und Sansiba - mehr war für Michi Hayböck nicht drinnen. „Und sogar da bin ich zweimal in die Kraftkammer gegangen“, so der gebürtige Linzer. Der gestern beim Sommer-Grand-Prix auf seiner Heimschanze mit Platz 15 einen soliden Start in die Saison geschafft hat. Und noch immer ein Hochgefühl verspürt, wenn er an seine Hochzeitsreise denkt.

Statt der Nachspeise kam der Ring
Vor 13 Jahren hat Hayböck als Vorspringer seine Frau am Kulm kennengelernt, vor einem Jahr kam der Antrag. „Wir waren in einem Hotel in Seefeld im Weinkeller, wo man nur zu zweit essen kann. Und beim siebenten Gang kam statt der Nachspeise dann der Ring“. Die erste große Liebe sozusagen. „Die erste Frau, die sich bewährt hat und länger geblieben ist. Und die einzige, die ich auch meinen Eltern vorgestellt habe“, schwelgt der 32-Jährige in Erinnerungen. Um gleichzeitig einen Blick nach vorne zu werfen.

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Olympische Spiele noch in weiter Ferne
Ende Jänner steigt am Kulm die Skiflug-WM. Dort, wo er Claudia zum ersten Mal getroffen hat. Dort, wo er als Fünfjähriger einem gewissen Andi Goldberger zu WM-Gold gratulieren durfte. Und dort, wo sich für Hayböck der Kreis schließt. „Je älter man wird, desto öfter denkt man ans Karriereende. Aber mir taugt’s noch voll. Dennoch plane ich nur von Tag zu Tag. Olympische Spiele sind noch weit weg. Das Ziel, bei der Heim-WM eine Medaille zu holen, ist jedoch jeden Tag präsent.“

Golftalent und Technikfreak
Und in näherer Zukunft will Michi auch Windeln wechseln. „Der Familienwunsch ist da. Aber wenn ich nach wie vor so viel weg bin, möchte ich das Claudia nicht zumuten. Ich will als Papa auch daheim sein.“ Seit drei Jahren studiert der fünffache Weltcupsieger nebenbei Bauingenieurwesen. Neben dem Interesse an Technik, gibt’s mit Golf ein Hobby, dass den Adler zu Höchstleistungen anspornt. Ohne je eine Trainerstunde genommen zu haben, steht bei Hayböck Handicap acht zu Buche. „Ein bisschen Talent werd´ ich schon haben“, schmunzelt der Hobbypilot.

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Energie wird selbst produziert
Der mit seinem Papa gerne mal in seinem Heimatverein GC Stärk Ansfelden eine Runde dreht. Und sich ganz nebenbei auch viel mit dem Thema Energie befasst. „Ich mache mir über vieles Gedanken und es gibt einem ein gutes Gefühl, wenn man den Großteil der Energie, die man verbraucht, auch selbst produzieren kann“, so der Photovoltaik-Inhaber.

Starker Kopf, stabile Technik
Beim Thema Stefan Kraft kommt er dann aus dem Schwärmen gar nicht mehr heraus. „Krafti ist schon ein unglaubliches Phänomen. Er findet jedes Jahr wieder die perfekte Abstimmung, ist auch vom Kopf sehr stark, gleichzeitig auch locker. Und er hat sich von klein auf eine derart stabile Technik angelernt, die immer funktioniert. Egal, welche Materialveränderungen vorgenommen werden. Er ist über die letzten zehn Jahre wirklich der Einzige, der das in dieser Form zusammenbringt. So jemanden gibt es ganz selten. Aber der Zimmerkollege wird schon auch etwas ausmachen“, so Michi augenzwinkernd."