Obwohl im Land dringend Elementarpädagogen gesucht werden, sind im entsprechenden BAfEP-Kolleg in Salzburg die Klassen nicht voll. Eine Hürde ist die dafür nötige Matura.
Den Eignungstest an der Bundesanstalt für Elementarpädagogik Salzburg (BAfEP) bestehen, aber aus Platzmangel abgewiesen werden, ist ärgerlich. „Kindergartenpädagoginnen sind rar. Warum schafft die Politik nicht mehr Schulplätze?“, kritisiert die Mutter einer Salzburger Jugendlichen, die auf der Warteliste landete.
Kaum abgewiesene Bewerber für die Regelklassen
Doch an der BAfEP werden seit der im vorigen Herbst durchgeführten Aufstockung von zwei auf drei Parallelklassen kaum mehr Bewerber abgewiesen. Früher schaute laut Direktor Johannes Gruchmann-Bernau ein Drittel durch die Finger, heuer nur noch sechs Interessenten.
Überschaubares Interesse für das Kolleg für Erwachsene
Bedenklich ist: In den 1. Kolleg-Klassen für Erwachsene blieben mangels Bewerbern neun der 50 Plätze frei. Auch an der BAfEP in Bischofshofen sind zwar die 25 Plätze der 1. Kolleg-Klasse voll. Doch gab es laut Direktorin Angelika Werner auch hier keine weiteren Bewerber, die die Aufnahmekriterien erfüllten. In den heuer erstmals vier 1. Klassen im Regelbetrieb lernen 98 Auszubildende. Niemand sei aus Platzmangel abgewiesen worden, so die Direktorin.
Wir kommunizieren Lösungen dann, wenn sie handfest sind.
Die zuständige Salzburger Landesrätin Marlene Svazek
Einen Grund für das überschaubare Interesse an den Kolleg-Plätzen sieht die Salzburger SPÖ in der dafür nötigen Matura. „Der Bund müsste einen leichteren Zugang schaffen und Umsteiger finanziell wie in der Pflege unterstützen“, so Familiensprecherin Bettina Brandauer. Die zuständige FPÖ-Landesrätin Marlene Svazek will sich zu konkreten Forderungen wie der Matura-Frage nicht äußern. Sie sagt: „Wir kommunizieren Lösungen erst, wenn sie handfest sind.“
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