Was Ernährungssicherheit oder gar -souveränität ist, weiß jeder Schrebergärtner, der einen Überfluss an Gurken unter die Leute bringen möchte, andererseits aber gegen unerklärlichen Schwund auf Beeten und Bäumen kämpft, wie in der Karikatur der Grüne Rudi Hemetsberger. Doch das Thema ist auch ein hochpolitisches.
Da warnen Grüne und Landesrechnungshof quasi einhellig vor zu viel Bodenversiegelung, weil das wertvolle Äcker kostet. Andererseits versuchen Agrarpolitiker und Landwirtschaftsfunktionäre unter Verweis auf die Ernährungssicherheit EU-Zwang zu mehr Naturschutzflächen oder noch weniger Pestizideinsatz zu bekämpfen.
Die Frage nach den Spielräumen
Ob wir auch in Zukunft genug eigene Lebensmittel haben werden? Und was sind – kurz-, mittel- und langfristig – die tatsächlichen Bedrohungen, mit denen wir da rechnen müssen? Hemetsberger möchte das als grüner Landtagsabgeordneter bei Agrarlandesrätin Michaela Langer-Weninger (ÖVP) hinterfragen, was er so auf den Punkt bringen wird: „Welche Spielräume und Ansatzpunkte hat Oberösterreich zur langfristigen Absicherung der Ernährungssouveränität?“
Auch Bundesrechnungshof treibt an
Denn auch in einem aktuellen Bericht des Bundes-Rechnungshofs zur „Lebensmittel-Versorgungssicherheit“ wird deutlich aufgezeigt, dass Österreich Handlungsbedarf bei der nachhaltigen Absicherung der Ernährung seiner Bürgerinnen und Bürger hat.
Brüchige globale Lieferketten
„Die Corona-Pandemie und der russische Angriffskrieg gegen die Ukraine haben jüngst gezeigt, wie schnell globale Lieferketten gestört werden können“, gibt Hemetsberger zu bedenken. Etwa beim Speiseöl. Ein Blackout bei Strom, Dieselknappheit oder Unwetterereignisse sind weitere Unwägbarkeiten. Sind wir im Land für all das gerüstet?
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