Victoria Hudson hat beim Finale der Diamond League in Eugene im Speerwurf mit 57,99 m den sechsten Platz belegt. Den Sieg sicherte sich erwartungsgemäß Weltmeisterin Haruka Kitaguchi (JAP) mit 63,78 m.
Am Ende ihrer so sensationellen Saison, gekrönt mit dem fünften Platz bei der Weltmeisterschaft in Budapest, fehlte Österreichs Speerwurf-Rekordlerin dann doch die Kraft für den erhofften großen Wurf und einen Spitzenplatz in Eugene. Aber allein ihre Teilnahme beim Finale in der Königsklasse der Leichtathletik war schon eine kleine Sensation. Den Finalplatz hatte sie sich quasi in letzter Minute in der Vorwoche mit einem überraschenden zweiten Platz beim Meeting in Brüssel mit überragenden 64,65 m gesichert.
„Das war kein perfektes Ende der Saison, aber ich bin froh, überhaupt beim Finale dabei gewesen zu sein. Damit hatte ich zu Saisonbeginn nicht gerechnet. Im Ganzen war es natürlich eine sehr gute Saison für mich. Ich habe heuer große Schritte nach vorn gemacht, ich habe viel Konstanz gewonnen“, meinte Victoria Hudson im Interview mit der Diamond League AG.
2000 Dollar Prämie
An eine solche Weite, mit der Victoria Hudson schon vor dem langen Flug an die Westküste der USA gar nicht mehr spekuliert hatte, kam sie nicht mehr heran. Sie begann den morgens um 10.50 Uhr Ortszeit begonnenen Wettkampf mit 57,24 m. Nach einem ungültigen Versuch erzielte sie 57,99 m, ehe sie zwei weitere ungültige Versuche hatte. Im letzten Durchgang warf sie noch 56,53. Aber so blieb es bei Rang sechs, der mit 2000 Dollar dotiert war.
Ähnlich wie Victoria Hudson blieb auch die gesamte Konkurrenz im Finale unter den Saisonbestleistungen. Selbst 61,30 m reichten Tori Peeters (Nzl) zu Platz zwei, Mackenzie Little (Aus) wurde mit 61,24 m Dritte vor Maggie Malone (USA/60,42). In sieben Saisonwettkämpfen war Vitoria Hudson heuer besser als jetzt die Vierte. Das ist aber müßig. Unterm Strich steht für die Niederösterreicherin eine sensationelle Saison, in der sie sich auch schon für Olympia 2024 in Paris qualifiziert hat.
Jakob Ingebrigsten stellte zum Abschluss des ersten Tages beim Finale der Diamond League in Eugene einen neuen Europarekord über die Meile auf. Der Norweger verbesserte in 3:43,73 die Bestmarke von Steve Cram (Gb) aus dem Jahre 1985 (3:46,32) ganz deutlich!
Dabei verfehlte Ingebrigtsen den Weltrekord von Hicham El Guerrouj (Mar) nur um 0,60 Sekunden. El Guerrouj war 1999 in Rom 3:43,13 gelaufen. Schneller als Ingebrigsten waren damit in der Geschichte über die klassische Meile nur El Guerrouj (3:43,13) und Noah Ngeny (Ken) mit 3:43,40. Auch hinter Ingebrigtsen lief Yared Nuguse (USA) als Zweiter mit 3:43,97 eine absolute Weltklassezeit.
Lyles verlor gegen Coleman
Über 100 m musste sich Noah Lyles, der in Budapest drei Goldene gewonnen hatte, in 9,85 seinem US-Landsmann Christian Coleman geschlagen geben. Der Ex-Weltmeister egalisierte dabei in 9,83 Sekunden die Weltjahresbestzeit. Bei den Frauen setzte es für die 100-m-Weltmeisterin von Budapest ebenfalls eine Niederlage. Sha’Carri Richardson (USA) wurde in 10,80 nur Vierte. Den Sieg sicherte sich Shericka Jackson (Jam), die bei der WM Gold über 200 m geholt hatte, in starken 10,70 Sekunden. Sieben Sprinterinnen blieben unter 11,00 Sekunden.
Schließlich gab es auch über 400 m Hürden für den norwegischen Weltmeister Karsten Warholm (wie schon in Zürich) „nur“ Platz zwei. In 46,53 verlor er gegen Rai Benjamin (USA), der in 46,39 Sekunden Weltjahresbestzeit lief.
Finale der Diamond League in Eugene:
Frauen, Speerwurf:
1. Kitaguchi (JAP) 63,78,
2. Peeters (NZL) 61,30,
3.Little (AUS) 61,24,
4. Malone (USA) 60,42,
5. Mūze-Sirmā (LET) 59,69,
6. Hudson 57,99,
7. Jasiūnaitė (LIT) 57,45.
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