Fordern Köpferollen

Nach Kuss-Eklat: Weltmeisterinnen streiken weiter

Fußball International
15.09.2023 17:05

Die 23 spanischen Fußball-Weltmeisterinnen und weitere Topspielerinnen wollen offenbar so lange nicht für Spanien antreten, bis es im Kuss-Skandal weitere personelle Änderungen im Verband (RFEF) gibt! 

Die Spielerinnen seien der Auffassung, dass der Rücktritt von RFEF-Präsident Luis Rubiales, der die Weltmeisterin Jennifer Hermoso ungefragt auf den Mund geküsst hatte, und die Trennung von Trainer Jorge Vilda unzureichend seien.

Weitere Köpfe sollen rollen
So forderten sie unter anderem die Entlassung des Generalsekretärs des Verbandes, Andreu Camps, sowie der Mitarbeiter der Presseabteilung, die kurz nach der Siegerehrung in Sydney eine Erklärung des Verbandes verbreitet hätten, in der Hermoso Worte in den Mund gelegt worden seien, die sie nicht gesagt habe, schrieb die Zeitung „Mundo Deportivo“.

Der Streik betreffe zunächst die Spiele Spaniens in der Nations League am kommenden Donnerstag gegen Schweden und am 26. September gegen die Schweiz, berichteten der staatliche TV-Sender RTVE und andere spanische Medien am Freitag übereinstimmend. Die insgesamt 41 Sportlerinnen hätten den Verband telefonisch nur Stunden vor der Vorstellung der neuen Trainerin Montse Tomé von ihrer Entscheidung unterrichtet.

Rubiales zur Befragung vor Gericht
Rubiales wies vor Gericht Vorwürfe zurück Vor Gericht wies Rubiales Medienberichten zufolge die im Kuss-Skandal gegen ihn erhobenen Vorwürfe indes zurück. Der Untersuchungsrichter Francisco De Jorge leitet ein Ermittlungsverfahren gegen den in Ungnade gefallenen Sport-Funktionär wegen des Verdachts der sexuellen Aggression und Nötigung. In dem Verfahren muss der Richter entscheiden, ob Rubiales wegen des Kusses auf die Anklagebank kommen soll.

Die Staatsanwaltschaft habe bei Gericht beantragt, dass Rubiales sich Hermoso nur bis auf höchstens 500 Meter nähern und keinen Kontakt zu ihr aufnehmen dürfe, hieß es in den übereinstimmenden Berichten. Zudem solle er verpflichtet werden, sich alle zwei Wochen beim Gericht zu melden. Eine Entscheidung des Richters über diese Anträge wurde zunächst nicht bekannt.

Rubiales beteuert, Hermoso habe dem Kuss bei der Siegerehrung am 20. August in Sydney zugestimmt. Die 33-Jährige erklärte aber, sie habe sich „als Opfer einer impulsiven, sexistischen und unangebrachten Handlung gefühlt, der ich nicht zugestimmt habe“. Hermoso erstattete Anzeige und ermöglichte damit einen Strafantrag der Staatsanwaltschaft beim Staatsgerichtshof.

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(Bild: KMM)
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