Nicht zum ersten Mal
Tote bei Kämpfen in Flüchtlingslager im Libanon
Bei Kämpfen zwischen rivalisierenden Palästinensergruppen in einem Flüchtlingslager im Libanon sind am Wochenende mindestens zehn Menschen getötet worden. Dutzende Menschen wurden zudem verletzt. In dem Lager hatte es bereits Ende Juli Ausschreitungen zwischen Fatah-Anhängern und Islamisten gegeben.
Damals waren mehr als ein Dutzend Menschen getötet worden. Anschließend wurde eine Waffenruhe vereinbart. Dennoch flammten die Kämpfe am vergangenen Wochenende erneut auf. Mindestens zehn Menschen kamen dabei ums Leben, darunter sechs Anhänger der Fatah-Bewegung, zwei radikalislamische Kämpfer sowie zwei Zivilpersonen.
Wie Insiderinnen und Insider berichteten, seien die Stellungen libanesischer Soldaten am Rande des Camps beschossen worden. Fünf Streitkräfte seien dabei verletzt worden. Schauplatz war Ain el-Hilweh, das größte der insgesamt zwölf Palästinenser-Flüchtlingslager im Libanon. Nach UNO-Angaben leben bereits etwa 80.000 Palästinenserinnen und Palästinenser in dem Lager, landesweit leben bis zu 250.000 Menschen aus Palästina im Libanon.
Gewalt könnte übergreifen
Ende Juli hatte es in dem Lager bereits Ausschreitungen zwischen Fatah-Anhängern und Islamisten gegeben. Die nun erneut ausgebrochenen Kämpfe schüren Sorgen, dass die Gewalt auf die angrenzende südlibanesische Stadt Sidon übergreifen könnte oder dass es in anderen Flüchtlingslagern zu ähnlichen Vorfällen kommt.
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