Einem Schwesternpaar ist nichts Besseres eingefallen, als am Unabhängigkeitstag auf einem Kiewer Friedhof auf den Gräbern getöteter Soldaten zu tanzen. Dabei filmten sich die beiden Frauen auch noch. Der Videoclip ging viral und sorgte für viel Kritik. Nun droht ihnen eine Gefängnisstrafe!
Alles fing mit einem Besuch am Friedhof in Kiew an. Der Vater der beiden Schwestern ist im Krieg gefallen. Er liegt hier begraben. Es ist der Unabhängigkeitstag des Landes. Plötzlich wird getanzt - vor laufender Kamera. Im Hintergrund wehen Landesfahnen, rundherum sieht man die geschmückten Gräber. Die jungen Frauen filmen sich mit ihrem Handy beim Tanzen, und teilen die Videos auf Instagram. Ein Sturm der Entrüstung bricht los.
Die Kiewer Polizei teilt daraufhin in einem Telegram-Post mit, dass die Frauen weniger als eine Stunde, nachdem die Beamten auf die unüberlegte Aktion aufmerksam gemacht wurden, festgenommen wurden. Der Vorwurf: Grabschändung.
Später entschuldigen sich die Schwestern auf Instagram. In einer schriftlichen Stellungnahme heißt es: „Wir verstehen, dass unsere Handlungen da keinen Platz hatten, wo unser Vater mit anderen gefallenen Verteidigern der Ukraine begraben ist. Es tut uns aufrichtig leid und wir bitten, unsere Dummheit zu verzeihen.“ Ihr Vater, so wendeten die Schwestern ein, hätte sich über das Tanzvideo gefreut.
Den Frauen droht eine Gefängnisstrafe von drei bis fünf Jahren.
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