Die Firma Koch alpin GmbH legte den Grundstein für den neuen Standort im Innsbrucker Osten. Alles begann mit einem „Nischenprodukt“, doch nun boomt das Skitourengehen. Die Zukunft ist aber nicht nur rosarot . . .
Die Vorgängergeneration hatte die richtige „Nase“: 1978 war Skitourengehen noch eine Sportart für vereinzelte Enthusiasten, doch die Familie Koch gründete in der Dörrstraße in Neu-Arzl eine erste Fertigung für Steigfelle. Später war man in Mils bei Hall beheimatet.
Mit Rückkehr schließt sich Kreis
„Nun schließt sich der Kreis“, strahlte der nunmehrige Chef Werner Koch. Denn nur einige hundert Meter entfernt, in der Doktor-Franz-Werner-Straße, wurde nun auf einer Fläche von 4200 m² der Grundstein für die neue Niederlassung für die Koch alpin GmbH gelegt. Derzeit stehen erst die Grundmauern, doch dort sollen bald 30 statt bisher 20 Mitarbeiter beschäftigt werden. „Die Investitionssumme beläuft sich auf 10 bis 15 Millionen Euro“, konkretisierte Koch. Das begrünte Dach mit der Photovoltaik-Anlage sichert maximale Energieeffizienz.
Bürgermeister Georg Willi und Wirtschafts-Stadträtin Christine Oppitz-Plörer lobten das Unternehmen als „perfekt passend für eine alpin-urbane Stadt“. Noch weiter ging Wirtschafts-LR Mario Gerber: „Innsbruck kann man wohl als die Hauptstadt des Skitourengehens bezeichnen. “ Die Suche nach einem geeigneten Grundstück lief bereits seit April 2021 und war nicht einfach. Behilflich war die Standortagentur Tirol, deren Chef Markus Hofer launig resümierte: „Nötig war eine Mischung aus Höflichkeit und Hartnäckigkeit.“
Der Boom dürfte abflauen. Die Menschen haben in Krisenzeiten auch andere Sorgen.
Werner Koch
Nach Corona-Boom ist ein Abflauen absehbar
Firmenchef Koch bezifferte den österreichischen Markt für derartige Steigfelle mit rund 70.000 bis 80.000 Paar pro Jahr. Nach dem gewaltigen Boom in der Corona-Zeit müsse der Sportartikelhandel jedoch wieder mit einem Abflauen rechnen: „Die Menschen haben in Krisenzeiten nämlich auch andere Sorgen.“
Die größte Hoffnung auf weiteres Wachstum setzt der Steigfell-Spezialist auf den Export. Skandinavische Länder oder Japan seien Beispiele. Koch Alpin ist auch im Vertrieb von Outdoorausrüstung aktiv, etwa bei Schneeschuhen. Trotz Hitze: Der nächste Winter kommt!
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