Viele NATO-Waffen

Ukraine wirft stärkste Brigade in die Schlacht

Ausland
16.08.2023 21:51

US-Experten haben der ukrainischen Armee zuletzt wieder Erfolge bei ihrer Gegenoffensive im Gebiet Saporischschja bescheinigt. Das könnte auch damit zu tun haben, dass Kiew ihre wohl stärkste Infanteriebrigade, die sowohl mit Schützen- als auch mit Kampfpanzern aus NATO-Beständen ausgestattet ist, in die Schlacht geworfen hat.

Konkret geht es um die 82. Luftangriffsbrigade, wo rund die Hälfte aller gelieferten Marder- und Stryker-Schützenpanzer bzw. Challenger-2-Kampfpanzer gelandet sein sollen. Stefan Korshak von der „Kyiv Post“ hatte bereits im Mai in einer Analyse von der außergewöhnlichen Kapazität dieser Brigade geschrieben. Die Einheiten seien in der Lage, schnell voranzukommen und auch erobertes Territorium zu sichern. Laut dem US-Thinktank Institute of the Study of War sind bereits erste Einheiten der Brigade zur Stadt Robotyne vorgerückt, wo versucht werde, die russische Front durchzubrechen und bis zum Asowschen Meer vorzudringen.

Brigade existiert offiziell gar nicht
Offiziell hat die ukrainische Armee bisher die Existenz der 82. Brigade nicht bestätigt. Allerdings gab es mehrere Hinweise auf diesen Teil der Streitkräfte in den vor mehreren Monaten geleakten geheimen Dokumenten des US-Verteidigungsministeriums. Aus diesen gingen folgende Zahlen hervor: Die Brigade verfüge über 40 deutsche Ketteninfanterie-Kampffahrzeuge vom Typ Marder und 90 US-amerikanische Stryker-Fahrzeuge. Diese würden zusätzlich durch 14 britische Challenger-2-Panzer unterstützt, da die beiden anderen Infanterie-Fahrzeuge gegen russische Kampfpanzer nichts ausrichten könnten.

Die Brigade soll unter anderem über 14 britische Challenger-2-Kampfpanzer (hier bei einer NATO-Übung in Estland) verfügen. (Bild: APA/AFP/Jaap Arriens)
Die Brigade soll unter anderem über 14 britische Challenger-2-Kampfpanzer (hier bei einer NATO-Übung in Estland) verfügen.

Vor Kurzem sind mehrere Aufnahmen in den sozialen Medien aufgetaucht, die die genannten NATO-Militärfahrzeuge in der Nähe von Robotyne zeigen. Natürlich beweist das noch immer nicht die Existenz der 82. Brigade, aber handelt sich eben um weitere Hinweise. Schließlich stammen die Aufnahmen nicht nur von ukrainischen Militärbloggern, sondern auch von russischen Kriegsbeobachtern (siehe Tweets unten).

Minenfelder als großes Problem
Doch auch mit diesen schlagkräftigen Waffen wird der Durchbruch enorm schwierig. Denn die russischen Besatzer haben drei Verteidigungslinien aufgebaut. Bereits die erste, bestehend aus dichten Minenfeldern, bereitet den ukrainischen Truppen jede Menge Probleme.

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