In Russland hat es wieder Brandanschläge auf Kreiswehrersatzämter gegeben. In der Nähe von St. Petersburg griff ein 76-Jähriger eine solche Militäreinrichtung mit Molotow-Cocktails an, auch eine 82-Jährige hätte auf Molotow-Cocktails gegriffen. Sie wurde bei dem Versuch eines Brandanschlags festgenommen.
Ein im Internet veröffentlichtes Video zeigte den Angriff auf die Fassade und die geparkten Autos vor dem Militärkommissariat in Wsewoloschsk, in der Nähe von St. Petersburg. Ein 76-Jähriger hatte zu Molotow-Cocktails gegriffen, wie das Onlinenachrichtenportal Frontanka.ru am Mittwoch berichtete.
Ein weiteres Video zeigt eine Frau, die einen Brandsatz vor den Türen eines Kreiswehrersatzamts in St. Petersburg selbst anzündet. Weitere Vorfälle ereigneten sich kürzlich in Ischimbaj nahe der russisch-kasachischen Grenze - Dort zündete ein 18-Jähriger die Tür einer Einberufungsstelle an - und in der Hafenstadt Nachodka bei einem Militärgebäude. Versuchte Brandanschläge gab es zudem in Moskau, Wolgograd (früher Stalingrad), Maikop und Stawropol im Kaukasus sowie in Sestrorezk bei St. Petersburg.
30 Brandanschläge seit dem vergangenen Wochenende
Seit dem vergangenen Wochenende soll es in Russland 30 versuchte und durchgeführte Brandanschläge gegeben haben. Seit Kriegsbeginn verzeichneten Regierungsgegnerinnen und Regierungsgegner mehr als 130 Brandanschläge auf Regierungs- und Militärgebäude. Die Bevölkerung befürchtet derzeit eine neue Mobilmachung für den Krieg in der Ukraine.
Nachdem im September 2022 ungefähr 300.000 Reservisten mobilisiert worden waren, nahm die Zahl der Angriffe auf Militärobjekte zu.
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