Der Weg zu sich selbst

Der Atem kann alles verändern

Vorarlberg
11.07.2023 09:45

Der Schwarzacher René Schwarzgruber (38) reist seit 15 Jahren durch die Welt. Auf Bali hat er nun die Atemtherapie für sich entdeckt und bringt sie gemeinsam mit einem Geschäftspartner nach Europa.

Der gebürtige Vorarlberger strebte bereits in ganz jungen Jahren nach dem Außergewöhnlichen. Dem Leben als Bankangestellter im beschaulichen Ländle konnte er nicht viel abgewinnen. Trotz kritischer Stimmen rief er „Life is a Beachparty“ ins Leben und organisierte Reisen für Feierwütige aus der ganzen Welt.

In seinem von Abenteuer und Spaß geprägten Leben jagte ein Highlight das nächste. Plötzlich bemerkte René aber, dass ihn dieser Lifestyle nicht mehr erfüllte: „Ich dachte damals erst, dass das Beste in meinem Leben schon vorbei sei.“ Obwohl er vermeintlich immer seinen Weg gegangen war und Erfolg damit hatte, wurde er von Selbstzweifeln geplagt. „In persönlichen Situationen wollte ich es immer allen recht machen“, gesteht er.

Er absolvierte auf Bali eine fundierte Ausbildung. (Bild: zvg/Schwarzgruber)
Er absolvierte auf Bali eine fundierte Ausbildung.

Persönliche Weiterentwicklung
Durch einen Freund kam der 38-Jährige schließlich vor rund zwei Jahren mit Atemtherapie in Berührung. „Er ist mir eine Weile in den Ohren gelegen, bis ich es probiert habe.“ Die erste Erfahrung war für René zwar entspannend, aber die besonderen Effekte, die sein Freund ihm beschrieben hatte, blieben vorerst aus. Dennoch fasste er den Entschluss, eine Atemausbildung auf Bali zu besuchen. „Ich habe bei ihm gesehen, welch positive Wendung sein Leben genommen hat. Das hat mich überzeugt“, berichtet der einstige Weltenbummler. In den ersten Wochen war er noch skeptisch, aber schon bald bemerkte er die gesundheitlichen Fortschritte. Nach und nach fiel der Druck von ihm ab und er konnte auch auf persönlicher Ebene viel über sich lernen. „Ich habe so vieles losgelassen und neue Facetten entdeckt, dass sich meine Perspektive komplett geändert hat“, erzählt er.

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Ich habe so vieles losgelassen und neue Facetten entdeckt, dass sich meine Perspektive komplett geändert hat.

Schwarzgruber scheut sich nicht mehr vor Emotionen

Das Lösen von emotionalen Blockaden
Wie so viele Menschen hatte auch René sich früher wenig mit dem Atem auseinandergesetzt. „Das kann ja nicht viel bringen, das kann ja jeder“, dachte er. Aber wissenschaftliche Untersuchungen und Studien beweisen, welch kraftvolles Instrument der Atem für uns sein kann.

Der niederländische Extremsportler Wim Hof beteuert sogar, dass er durch seine Methode aus Atemtraining, Meditation und Gewöhnung an Kälte das Immunsystem stärken könne. Ob Herzschlag oder Nervensystem, mit unserem Atem können wir jedenfalls vieles steuern. Er ist uns zwar angeboren, aber so unterschiedlich, wie wir Menschen sind, ist auch der Atem: „Ich habe in meiner Ausbildung um die 200 Menschen atmen gesehen, und bei jedem war es anders.“

Durch individuelle Arbeit mit dem eigenen Atem könne nicht nur die Gesundheit verbessert, sondern auch eine emotionale Blockade gelöst werden. „Es klingt komisch, aber uns ist gar nicht bewusst, wie programmiert wir seit unserer Kindheit sind. Das Atmen hat mir die Chance gegeben, aus diesen Mustern auszubrechen und herauszufinden, wer ich wirklich bin“, erklärt der 38-Jährige.

Mehr zu „Breathwork“

Atemübungen und Techniken, die helfen, die eigene Atmung bewusst wahrzunehmen, zu kontrollieren sowie Körper und Geist damit zu steuern und sogar die Selbstheilungskräfte zu aktivieren.

Box Breathing: Eine Atemübung für den Morgen: Lade die App „iBreathe“ herunter (gratis). Stelle das Intervall auf vier Sekunden ein, um zu beginnen. Atme vier Sekunden lang ein, halte den Atem vier Sekunden an, atme vier Sekunden lang aus und halte den Atem vier Sekunden an. Die App gibt die Kommandos. Führe dies für zehn bis 15 Minuten durch. Mit dieser morgendlichen Übung startet man mit Fokus und Energie in den Tag.

Kontakt:Rene@b-breakthroughs.com

Bewusstseinsverändernder Zustand
Denn durch das sogenannte verbundene Ein- und Ausatmen - ohne Pause - komme unser Körper in einen bewusstseinsverändernden Zustand. „Bei so einer Session können prägende Erfahrungen nochmals durchlebt und besser verarbeitet werden“, sagt René, der sich beruflich voll auf die Atemtherapie spezialisiert hat.

Gemeinsam mit seinem Geschäftspartner hat er das Coaching-Unternehmen „Breathwork Breakthroughs“ gegründet. Und auch Profi-Athleten zeigen bereits Interesse. Ein Fußballspieler von „Schalke 04“ und ein australischer Nationalspieler haben schon bei René „geatmet“. „Ich habe 15 Jahre auf der ganzen Welt gelebt, viel gelernt und möchte das nun als inspirierender Begleiter weitergeben.“

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