Das einst so traditionelle Wiener Jazz Fest hat auch nach dem Ende der Pandemie seinen Betrieb nicht mehr aufgenommen, doch eine kundige Veranstalterriege schafft mit dem „25. ViennaJazzFloor-Summer Special“ abhilfe. Wir haben einen kleinen Leitfaden durch das Programm zusammengestellt.
Zum Start gibt’s am 29. Juni den Auftritt des Duos Nikola Stanosevic (Piano) & Peter Gruber vor der Sargfabrik. Auf dem Matznermarkt präsentierten die beiden ihre Lieblingssongs aus dem „American Songbook“. Am Donnerstagabend bietet der Tunnel die Salamirecorder & The HiFi Phones - sie sehen sich selber als schräge Außenseiter, die zwar leicht genervt, aber doch mit schmelzenden Herzen für Liebeslieder eine Mischung aus Shake 60s, Grave Garage Punk mit einer Prise frühem Trash-Mixtape-Powerpop auf die Bühne bringen.
Songs mit Umgebungsbezug
Christian Becker wiederum beweist am 30. Juni vor und im Gemischten Satz, dass das Wiener Lied Jazz ist, indem man eigene Songs mit Bezug zur Umgebung eben entsprechend interpretiert. Rue Kostron (Bass), Mario Stübler (Drums) und Jakob Tsulik (Gitarre) unterstützen ihn dabei. Im Miles Smiles hat man sich besonders viel Mühe gegeben, das Ergebnis ist einem Festival mehr als würdig: Für Freitag hat das Team mit Özlem Bulut (Gesang, Cajon), Orwa Saleh (Oud), Bilge Kaan Kus (Bundlose Gitarre) & Sascha Ivan (Percussion) gleich vier der wichtigsten Musikerinnen der Hauptstadt zu einer speziellen Session zusammengetrommelt.
Ein ganz besonderes Summer Special hat Heinz Henning für den Freitagabend im Martinschlössl zusammengestellt. „4x3 Saxophone & Drums Summit“ - das heißt: vier Sets mit je drei Musikerinnen aus der freien Impro-Szene! Da wäre einmal Trio Now! (Tanja Feichtmair - Altosax, Uli Winter - Cello, Fredi Pröll - Schlagzeug), dann Miori / Vicard / Holub (die italienisch-amerikanische Formation), weiters Jakob Gnigler (Tenorsaxofon), Susanne Gartmayer (Bassklarinette) & Didi Kern (Schlagzeug), und schließlich Prinezone 3 (Gerald Preinfalk - Altosax, Vinicius Cajado - Bass & Matheus Jardim - Schlagzeug). Beginn ist bereits um 17:00 Uhr.
Klassischer Jazz
Der Samstag im Martinschlössl ist dem Classic Jazz gewidmet. An den beiden Festival-Tagen geht es auch im Zwe schon am Nachmittag los: Am Freitag spielt die Familia Padua im Schanigarten vor dem Club (sollte das Wetter nicht mitspielen, dann drinnen) auf, das Programm begeistert alle Altersgruppen. Der Samstag vorm Zwe gehört Jordi Roviró. Und das nicht zuletzt deshalb, weil ihm bei der Gelegenheit Christoph Klein auch einen Award überreichen wird.
Wer noch immer nicht weiß, wer Edgar ist, sollte Freitag in den Reigen gehen. Da spielt „er“ nämlich zuerst unplugged oben im Garten, um später im Lokal Vollgas zu geben. Das Projekt von Stephan Kutscher erfährt längst auch schon international hohe Beachtung. Bluesig geht es am Samstag in der Hadikgasse 62 zu: Rudi Bibers „Fellowship Of Blues“ wird die Szene begeistern.
Staraufgebot im Jazzland
Der Club 1019 deckt wie immer das Musik-Genre in seiner ganzen Breite ab: Der Freitag steht im Zeichen des Soul - mit dem Doppelkonzert von den Sugarcoats und den Vinyl Grooves. Rockigen Blues gibt es am Samstag im Doppelpack: Rund um das letzte Originalbandmitglied Bruno Moebius feiert Däumling die Wiedergeburt, dazu gesellt sich noch Jack2King. Einen weiteren Höhepunkt gibt’s Freitag und Samstag im Jazzland mit Dana Gillespie samt dem Joachim Palden Trio. Schauen Sie sich das an!
Unter www.viennajazzfloor.at finden Sie alle weiteren Informationen rund um das kundige Festival.
Kommentare
Da dieser Artikel älter als 18 Monate ist, ist zum jetzigen Zeitpunkt kein Kommentieren mehr möglich.
Wir laden Sie ein, bei einer aktuelleren themenrelevanten Story mitzudiskutieren: Themenübersicht.
Bei Fragen können Sie sich gern an das Community-Team per Mail an forum@krone.at wenden.