Gewalt in Honduras
Tote bei Brand und Kämpfen in Frauengefängnis
Bei einem Brand und Kämpfen in einem Frauengefängnis in Honduras sind mindestens 41 Menschen ums Leben gekommen. Laut Berichten sollen zwei rivalisierende Jugendbanden miteinander gekämpft haben, unter anderem mit Hiebwaffen.
Nach den Kämpfen habe es am Dienstag in der Früh (Ortszeit) gebrannt. Mindestens 41 Menschen kamen nach offiziellen Angaben ums Leben, weitere sieben Frauen mussten mit Verletzungen in Krankenhäuser gebracht werden. Die meisten Opfer hätten Verbrennungen erlitten, hieß es. Die Ermittlungen laufen, wie ein Sprecher der Generalstaatsanwaltschaft Honduras berichtete. Das betroffene Gefängnis liegt in der Ortschaft Támara rund 35 Kilometer nordwestlich der Hauptstadt Tegucigalpa.
Hinter dem Vorfall stecke das organisierte Verbrechen, sagte die Vizeministerin für Sicherheit, Julissa Villanueva. Die Kämpfe sollen von den rivalisierenden Jugendbanden Pandilla 18 und Mara Salvatrucha geführt worden sein. Angehörige der Opfer versammelten sich verzweifelt vor dem Gefängnis und warteten auf Informationen.
Sicherheitsminister entlassen
In der Nacht auf Mittwoch (Ortszeit) wurde schließlich bekannt, dass der Sicherheitsminister Honduras, Ramón Antonio Sabillón Pineda, seinen Posten räumen muss. Polizeigeneral Gustavo Sánchez führe nun das Ministerium, teilte die Regierung des mittelamerikanischen Landes mit.
In den vergangenen Wochen war es in mehreren Gefängnissen in Honduras zu Gewalttaten gekommen. Die Regierung der linken Präsidentin Xiomara Castro hat bereits eine Sonderkommission ernannt, die die Krise im Strafvollzugssystem bewältigen soll.







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