Legende tritt ab

Nach Karriereende endlich Zeit für Traualtar!

Herbert Wieger 1996 im Derby gegen Sturm.

(Bild: GEPA pictures)

Aus und vorbei! Herbert Wieger ging mit 51 Jahren in die verdiente Fußballpension. Unfassbare 23 Jahre war „Mucki“ Profi - jetzt steht beim ehemaligen Stürmer aber die Familie im Mittelpunkt.

Anruf Freitagabend bei „Mucki“ Wieger. „Ich heirate zwar Samstag, aber am Vormittag kannst du dich gerne melden“, sagte Wieger, der in den letzten 30 Jahren immer der Gleiche geblieben ist: Nett, hilfsbereit, bodenständig. Und ein Fußball-Verrückter im positiven Sinn.

Alles begann am 8. September 1990, da bestritt er als 18-jähriges Bürscherl sein erstes Spiel als Profi. Für Steyr, unter Otto Baric gegen DSV Alpine. „Ich war von 17 bis 40 Profi, dafür bin ich sehr dankbar. Es war mir eine Ehre“, so Wieger fast 33 Jahre später.

Ich war von 17 bis 40 Profi, dafür bin ich sehr dankbar. Es war mir eine Ehre."

Herbert „Mucki“ Wieger

Zeit für die Familie
Nun hat „Mucki“ seine Schuhe auch im steirischen Unterhaus endgültig an den Nagel gehängt. „Mein Körper hat immer länger für die Regeneration gebraucht“, sagt der 51-Jährige, der zuletzt für Krieglach in der Oberliga Nord spielte. Die Daten seiner Karriere sind imposant: 214 Spiele für Kapfenberg, 140 für den GAK, 77 für die Vienna, 50 für Admira und und und. Insgesamt bestritt der Stürmer 143 Bundesligaspiele und 296 Zweitligaspiele (100 Tore)!

Von 2006 bis 2018 arbeitete „Mucki“ Wieger als Sportchef in Kapfenberg.

(Bild: Sepp Pail)

„Jede Station war schön“, meint der langjährige Sportchef der Kapfenberger, der in Bruck seine zweite Heimat gefunden hat. „Jetzt habe ich Zeit für jene Dinge des Lebens, die in all den Jahren liegen geblieben sind.“ Zeit für seine Kinder Valentina (1) und Luka (3), für Herzblatt Bianca, mit der er gestern zum Traualtar schritt. Burghard Enzinger