Milde Strafe und zwei Freisprüche im Zweifel für einen Rumänen in Eisenstadt. Ja, er hat seine Ex-Freundin mit Nachrichten bombardiert. Und nein, er hat sie nicht geschlagen und ihr 3000 Euro gestohlen.
No pain, no gain – „kein Schmerz, kein Erfolg“ war auf dem tätowierten Arm des rumänischen Busfahrers zu lesen, der selbstbewusst auf der Anklagebank im Landesgericht Eisenstadt saß und einen Schluck aus der Wasserflasche nehmen wollte. „Lassen’S das, ich will bei der Hauptverhandlung keine Picknick-Stimmung“, herrschte ihn Richterin Birgit Falb an. Das 120-Kilo Bröckerl nickte demütig.
Ach ja, da war ja noch was ...
Marius N. (30) war nach der Trennung von seiner Eisenstädter Freundin (29) angezeigt worden, weil er sie über einen Zeitraum von drei Monaten mit SMS-, What’s App- und Sprachnachrichten bombardiert hat. Weil er, wie sie sagt, ihr eine Ohrfeige gegeben hat. Weil er, das ist ihr dann auch noch irgendwann eingefallen, beim Auszug 3000 Euro aus dem Schlafzimmerschrank gestohlen hat.
Der Rumäne tat sich sichtlich schwer, nicht laut loszulachen. Ja, er habe nach der Trennung aufdringlich reagiert. Laut Polizei rief er die Ex an manchen Tagen mehr als 50-mal an. Auf Schriftliches habe sie meist geantwortet. Und ja, er habe sie weggestoßen, nachdem sie ihm eine Vase an den Kopf geworfen und in den Finger gebissen hatte.
Das Urteil, drei Monate bedingt wegen beharrlicher Verfolgung, nahm der Mann dankend an.
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