Wirbel um einen Waffen-Tweet einer grünen Bezirkspolitikerin in Graz in einer hitzigen Diskussion um Trans-Frauen: Sie reagierte auf Twitter auf eine Nachricht einer grünen Parteikollegin mit „P99“ - und könnte damit auf die Pistole „Walther P99“ angespielt haben. Sie legt nun ihr Mandat zurück.
Bei den Grünen ist ein Streit rund um Trans-Frauen entbrannt, der sich an einer Veranstaltung in der Wiener Votivkirche entzündete. Während die grüne Nationalratsabgeordnete Faika El-Nagashi diese unterstützte, sahen andere Parteikollegen darin eine „transfeindliche“ Veranstaltung. So auch Julia Köck, Bezirksrätin im Grazer Bezirk Gries. Sie tippte als Antwort auf die Twitter-Meldung einer Befürworterin lediglich drei Buchstaben in ihr Handy: „P99“.
Pistole Walther P99 gemeint?
Die Betroffene interpretierte diesen Tweet als eine Anspielung auf die Pistole „Walther P99“ - und damit als eine gegen sie gerichtete Morddrohung. Köck löschte die Meldung schnell wieder - und rechtfertigte sich, sie hätte beim Einstecken ihres Handys versehentlich den Buchstaben P, zweimal die Zahl 9 und dann den Button zum Abschicken des Tweets berührt.
„Lege Mandat zurück“
FPÖ-Graz-Stadtparteiobmann Axel Kassegger tobte und forderte von den Grünen den Parteiausschluss der Bezirksrätin. Köck wurde der Druck Montagnachmittag zu groß und legte ihr Mandat zurück. „Mir ist ein Missgeschick passiert, das mir sehr leidtut. Ich habe mich auch um schnellstmögliche Korrektur und Klarstellung bemüht. Die verursachte Aufregung um meine Person lässt mich dennoch den Entschluss fassen, mein Bezirksratsmandat niederzulegen“, so Köck schriftlich zur „Krone“.
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