Die Pinzgauer Polizistinnen Sophia-Theresa Unger und Elisa Cantonati haben ein entlaufenes und erst drei Tage altes Pony gerettet. Wie, das erzählen die Pferde-Freunde der „Krone“.
Elisa Cantonati muss im Telefonat mit der „Krone“ schmunzeln: „Kühe und Hunde haben wir schon gehabt, aber noch nie ein Fohlen.“ Es geht um die Rettung eines am Samstag entlaufenen Pony-Fohlens in Viehhofen. Oder wie es die Polizistin formuliert: „Den süßesten Einsatz, den wir bestimmt lange in Erinnerung haben werden.“
Was war passiert? Von einem „Fohlen auf der Straße“ hatten Zeugen berichtet und die Polizei in Zell am See alarmiert. Cantonati war mit ihrer Kollegin Sophia-Theresa Unger zu diesem Zeitpunkt auf Streife – in zivil. „Wir haben uns sofort darum gekümmert. Wir sind ja auch pferde-erfahren, da wir beide Pferde besitzen“, erzählt die Pinzgauerin, die genauso wie ihre Kollegin bereits drei Jahre als Exekutivbeamtin Dienst verrichtet. Umgehend eilten die zwei Beamtinnen zum Ort des Geschehens: beim Tennisplatz in der Pinzgauer Gemeinde Viehhofen.
Dort entdeckten sie sofort das verwirrt und orientierungslos wirkende Tier: „Wir haben das Pony gleich gehabt.“ Da weder andere Pferde noch ein möglicher Besitzer in der Nähe zu sehen waren, riefen sie eine bekannte Haflinger-Züchterin an: „Wir fuhren daraufhin mit dem Pony zu der Züchterin und konnten dort das Tier aufpäppeln.“
Das Hengstfohlen war unbemerkt abgehauen
Der süße und namenlose Vierbeiner war offensichtlich hungrig und bekam beim Hof der Züchterin die lebensnotwendige Fohlen-Milch. Während sich das Tier langsam beruhigte, begannen die beiden Polizisten mit ihren Ermittlungen: Wem gehört es? „Nach einer Stunde konnten wir den Besitzer herausfinden.“
Nach der gschmackigen Milch ging es für den erst drei Tage alten Hengst wieder in den Streifenwagen. Ziel: die Heimat-Koppel in Viehhofen, wo die Ponys in einer Herde und in offener Stallhaltung zusammen leben. Das der blutjunge Vierbeiner überhaupt abgehauen war, hatte der Besitzer gar nicht mitbekommen. Anders als die Pony-Mama: Beim Wiedersehen mit ihrem Kind „war die Freude der Stute richtig anzusehen“, freuten sich die zwei Polizistinnen über die geglückte Tierrettung.
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