„Unhaltbare Zustände“

Illegales Pokern ist förmlich explodiert

Österreich
02.06.2023 06:00

Seit das legale Pokern stark beschränkt wurde, spielt eine Million Österreicher illegal. Experten fordern eine sofortige Überprüfung über die Liberalisierung des Poker-Marktes.

„Während man mit der Gesetzesnovelle eigentlich den Spielerschutz stärken wollte, haben diese Verbote das Gegenteil erreicht. Es ist deshalb nicht übertrieben, von unhaltbaren Zuständen zu sprechen“, schlägt Studienautor Andreas Kreutzer vom Marktanalyse-Unternehmen Branchenradar Alarm.

Onlineanbieter jubeln über massive Zuwächse
Schon 2020 waren die Karten neu gemischt worden. Denn die pandemiebedingten Lockdowns hatten zu einer kräftigen Umverteilung der Spielanteile geführt. Während die Onlineanbieter naturgemäß über massive Zuwächse jubeln konnten, brach das stationäre Angebot (Spielbanken sowie Salons mit Automaten oder Video Lottery Terminals) massiv ein.

Für das „terrestrische“, das Pokern direkt am Tisch also, kam es aber noch deutlich schlimmer. Denn mit Jahresbeginn endeten die Übergangsfristen für private Anbieter – alle mussten schließen. Es blieben nur mehr die Spielbanken von Casinos Austria und das Onlineangebot der Österreichischen Lotterien mit „win2day“ als legale Art, sich dem Glücksspiel mit den 52 Karten des sogenannten anglo-amerikanischen Blattes – die am häufigsten gespielte Variante – zu widmen.

Die erschreckenden Zahlen:
Während 2019 etwa 19 Millionen Euro illegal verzockt wurden, explodierte die Summe des „Schwarzgeldes“ im vergangenen Jahr auf 37,2 (!) Mio. Euro. Laut Kreutzer wäre es sinnvoll, jetzt alle Karten auf den Tisch zu legen und eine sofortige Liberalisierung des Poker-Marktes zu prüfen. Denn der Markt werde voraussichtlich weiter rasant wachsen – zuungunsten des konzessionierten Sektors.

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