Film-Ikone aufgebahrt

Helmut Berger: So können sich Fans verabschieden

Adabei Österreich
22.05.2023 12:14

Die Nachricht von Helmut Bergers Tod in der letzten Woche erschütterte Fans weltweit. Nun bekommen sie die Chance, noch einmal „Pfiati“ zu sagen.

Am Mittwoch, zwischen 12 und 16 Uhr, kann die Öffentlichkeit in der Trauerhalle Jung in Salzburg dem Schauspieler die letzte Ehre erweisen. Zudem wurde ein Online-Kondolenzbuch freigeschaltet, man kann symbolisch Kerzen „anzünden“ und einige Worte dalassen.

Die Urnenbeisetzung soll dann im engsten Kreis stattfinden, das wäre sein eigener Wunsch gewesen, so sein Agent Helmut Werner. Außerdem wird darum gebeten, in der Berichterstattung sein Andenken als genialer Schauspieler, der mehrere Generationen über Jahrzehnte hinweg begeisterte, zu bewahren.

Ein Vorreiter und Schönling 
Trotz all den Schlagzeilen, für die der schöne Exzentriker verantwortlich war, ging mit ihm dennoch ein großer Künstler von uns. Hinweg über damals noch vorhandener Tabus wagte sich der Schauspieler schon früh an bisexuelle und psychisch kranke Rollen, lebte seine Sexualität offen aus und machte aus seinen diversen Liebschaften keinen Hehl.

Nur elf Tage vor seinem 79. Geburtstag ist Helmut Berger dann am Donnerstag friedlich entschlafen. 

Nach Regisseur Luchino Visconti (✝70) hat sich Berger nach eigenen Angaben nie wieder verliebt. (Bild: ORF / Valesca Peters)
Nach Regisseur Luchino Visconti (✝70) hat sich Berger nach eigenen Angaben nie wieder verliebt.

Die österreichische Film-Legende, die an der Seite von Liz Taylor und Jane Fonda mit Filmen wie „Die Rivalin“ weltberühmt wurde, machte zeit seines Lebens, vor allem aber zu dessen Ende hin, mit vielen Eskapaden von sich reden. 

Am gebrochenen Herzen zugrunde gegangen
Von den Statisten-Jobs schaffte es der gebürtige Bad Ischler zu den Golden Globes - mit an seiner Seite immer sein Partner, der Mailänder Regisseur 
Luchino Visconti, der jedoch nach zwölf intensiven gemeinsamen Jahren an einem Schlaganfall verstarb.

In den Jahren vor diesem Schicksalsschlag war Berger am Gipfel seiner Karriere angekommen. Nach einem spektakulären Hoch folgte wie so oft ein fatales Tief.

Alkohol, Drogen, keine großen Rollen mehr. Berger war es nun „schei**egal“, was andere von ihm hielten, er bezeichnete sich in den Jahren darauf selbst als „Viscontis Witwe“. 2013 machte er sogar beim deutschen Format „Ich bin ein Star - Holt mich hier raus!“ mit, spielte noch einige Jahre auf Theaterbühnen und verbrachte seinen Lebensabend dann zurückgezogen in seiner Wahlheimat Salzburg. Genau hier dürfen jetzt Freunde, Weggefährten und Fans Abschied von ihm nehmen.

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