Bewaffnete Jugendliche

Fall Luise: Anwalt berichtet von „Messerphänomen“

Österreich
23.03.2023 16:00

Der bestialische Mord an Luise (12) durch gleichaltrige Mädchen verwandelte die deutsche Kleinstadt Freudenberg in ein Tal der Tränen. Auch in Österreich nehmen Delikte gegen Leib und Leben bei Jugendlichen zu. Die „Krone“ zeigt die Statistik.

Die 12-Jährige Luise wurde in Deutschland von gleichaltrigen Freundinnen erstochen. Auch bei uns entfachte der Fall eine Diskussion um die Senkung des Strafmündigkeitsalters. Aktuell kann Tätern ab 14 der Prozess gemacht werden. Die Zahlen von inhaftierten Jugendlichen nehmen nach Rückgang in Pandemiezeiten wieder deutlich zu (siehe Grafik).

Waren zum Stichtag 1. März im Jahr 2021 in Österreich 84 Straffällige im Alter von 14 bis 18 Jahre in Haft, so waren es zum 1. März 2023 bereits 116 inhaftierte Jugendliche. Was auffällt: Haft aufgrund von Delikten, die sich gegen Leib und Leben richten, steigen in dieser Altersgruppe an - von 25 im Jahr 2019 auf aktuell 38.

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Für viele junge Menschen ist es normal, ein Messer eingesteckt zu haben. Das ist hochgefährlich! Denn damit kann sehr schnell jemand schwer verletzt oder gar getötet werden.

Rechtsanwalt Christian Werner sieht Handlungsbedarf.

Für Anwalt Christian Werner, der damit in seiner täglichen Arbeit als Strafverteidiger konfrontiert ist, hat dies einen Grund: „Wir beobachten ein massives Messerphänomen“, berichtet er, „für viele junge Menschen ist es normal, ein Messer eingesteckt zu haben. Das ist hochgefährlich! Denn damit kann sehr schnell jemand schwer verletzt oder gar getötet werden“, sieht der Jurist akuten Handlungsbedarf.

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