Weil ein Rauchmelder 20 Minuten lang piepsten, wurde ein 26-Jähriger aus Neuhofen an der Krems aufmerksam. Eine schwerhörige Seniorin hatte Alarm nicht bemerkt, drohte zu ersticken.
Seiner Hartnäckigkeit verdankt eine Nachbarin (70) wohl ihr Leben, denn Christoph Bar (26) aus Neuhofen/K. ahnte Schlimmes: „In der Wohnung oberhalb hat es die ganze Zeit gepiepst“, erzählt er. „Wir leben in einem Neubau, haben in jedem Raum Rauchmelder. Ich hab’ geschaut, ob das Auto meiner Nachbarin am Parkplatz steht. Das war da, drum bin ich rauf zu ihr. Im Gang hat es ein bisschen gebrandelt, aber nicht viel. Ich hab’ Sturm geläutet, doch sie hat sich nicht gerührt.“
Polizei öffnete Tür
Kurz vor 17 Uhr alarmierte er telefonisch die Polizei. Die Beamten fuhren sofort zu dem Mehrparteienhaus. Noch vor dem Eintreffen der Feuerwehr gelang es ihnen, über einen in der Box vor der Türe hinterlegten Schlüssel in die Wohnung zu gelangen. „Alle Räume waren bereits stark verraucht. Die Pensionistin ist im dichten Qualm im Wohnzimmer gesessen und hat gegessen. Sie ist total erschrocken, als wir plötzlich vor ihr standen. Wir haben sie sofort ins Freie gebracht“, berichtet ein ermittelnder Polizist.
Gott sei Dank hat der junge Nachbar so super reagiert. Ihm hat es keine Ruhe gelassen, dass die Rauchmelder so lange angeschlagen haben.
Ein Polizeibeamter, der bei der Bergung der Frau aus der Wohnung dabei war
Speisen brannten an
Die 70-Jährige hatte gegen 16.30 Uhr in ihrer Küche am Herd in einem Topf mit Wasser ein Tiefkühlprodukt zum Essen zubereitet. Dabei dürfte das Wasser verdampft sein. Die Verpackung und das Essen verbrannten in dem wasserleeren Topf. Weil die schwerhörige Frau ihre Hörgeräte nicht verwendet hatte, hatte sie den akustischen Alarm nicht wahrgenommen. Sie wurde mit einer Rauchgasvergiftung ins Linzer Kepler Uniklinikum eingeliefert.
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