Der Überblick in NÖ

Wo man am meisten für die Wohnung hinblättert

Ob Eigentumswohnung, Einfamilien-, Doppel- oder Reihenhaus - wer in NÖ in den eigenen vier Wände leben möchte, braucht das nötige Kleingeld dazu. Es gibt aber große regionale Preisunterschiede.

(Bild: Wenzel Markus)

Wohnen in Niederösterreich muss man sich leisten können - vor allem in den Regionen rund um Wien. Die Bezirke Tulln, Korneuburg und Mödling sind die teuersten Pflaster. Günstiger sind die Immobilien im Waldviertel.

Wer im vergangenen Jahr in Niederösterreich auf der Suche nach den vielzitierten eigenen vier Wänden war, konnte aus dem Vollen schöpfen. Angebot müsste reichlich vorhanden gewesen sein – denn die Nachfrage fiel überschaubar aus. Die Zahl der verkauften Eigentumswohungen etwa ist 2022 gegenüber dem Jahr davor um eine Drittel gesunken. Bei Einfamilienhäusern und Baugründen war der Trend ähnlich.

Heuer erwarten wir in Niederösterreich eine Stagnation der Preise für Immobilien, in einzelnen Regionen sogar Rückgänge.

Peter Weinberger, Geschäftsführer Raiffeisen Immobilien

Die teuersten Domizile
Allerdings: Das nötige Kleingeld musste man dennoch parat haben. Denn trotz rückläufigen Interesses haben die Preise angezogen – um durchschnittlich sechs Prozent. In einzelnen Regionen lagen die Steigerungen sogar deutlich darüber, erläutern die Immobilien-Fachleute von Raiffeisen. So legten in Wiener Neustadt die Preise für Eigentumswohnungen gleich um satte 33 Prozent zu. Die teuersten Domizile am Wohnungssektor waren mit Quadratmeterpreisen bis zu 4600 Euro in den Bezirken Korneuburg, Tulln und Mödling auf dem Markt. In der Region Horn war man indes schon mit weniger als einem Viertel der Kosten gut dabei.

Auch wer nach einem Einfamilienhaus Ausschau hielt, wurde im Waldviertel – etwa im Bezirk Gmünd – bereits mit 1000 Euro pro Quadratmeter fündig. Und auch in diesem Immobiliensektor musste man rund um Tulln oder Mödling die dicksten Schecks hinlegen – 4500 bis 4800 Euro pro Quadratmeter. Übrigens das höchste Preisplus verzeichnete hier im vergangenen Jahr der Bezirk Hollabrunn: knapp 42 Prozent! Die gute Nachricht zum Schluss: Für heuer erwarten die Experten keine steigenden Immobilienpreise.