Neue Studie

Remdesivir senkt Sterblichkeit bei Covid-Patienten

Ausland
22.02.2023 10:28

Das Corona-Medikament Remdesivir senkt laut einer neuen Schweizer Studie die Sterblichkeit um rund zwei Prozent. Remdesivir, ursprünglich gegen das Ebolavirus entwickelt, war 2020 eines der ersten Medikamente, das zur Behandlung von Covid-19 zugelassen wurde. 

Allerdings greift Remdesivir laut Studie nur bei Patienten ganz ohne, oder nur mit konventioneller Sauerstofftherapie. Die Ergebnisse sind im Fachmagazin „The Lancet Respiratory Medicine“ erschienen.

Bei sehr stark betroffenen Patienten aber Beweislage nicht schlüssig
Bei den am schwersten vom Coronavirus betroffenen Patienten - denen, die eine sogenannte High-Flow-Sauerstofftherapie benötigten - sei die Beweislage hingegen nicht schlüssig, wie die Wissenschafter der Universität Basel und des Universitätsspitals Basel in der am Dienstag erschienenen Studie schrieben. Dies könne damit zusammenhängen, dass nur wenige Daten zu dieser Gruppe von Betroffenen vorlagen.

Negative Auswirkungen nicht feststellbar
Negative Auswirkungen des Medikaments konnten die Forschenden aber auch bei Patienten mit einer kritischen Covid-19-Infektion nicht feststellen. „Erfreulicherweise sahen wir, dass Remdesivir nicht zu mehr schwerwiegenden unerwünschten Nebenwirkungen im Vergleich zur üblichen Behandlung führt“, sagte Erstautor Benjamin Speich in einer Mitteilung der Universität Basel vom Mittwoch.

Remdesivir 2020 zugelassen
Remdesivir, ursprünglich gegen das Ebolavirus entwickelt, war 2020 eines der ersten Medikamente, das zur Behandlung von Covid-19 zugelassen wurde. Mehrere internationale Studien haben seither untersucht, wie sich eine Behandlung mit Remdesivir auf die Sterblichkeit bei hospitalisierten Erwachsenen mit Covid-19 auswirkt. Die Ergebnisse fielen widersprüchlich aus, und so blieb umstritten, wie gut das Medikament wirkt und ob sich sein Nutzen bei einzelnen Patientengruppen unterscheidet.

Daten von über 10.000 ungeimpften Patienten aus über 40 Ländern
Die Forschenden haben nun die individuellen Daten der Patienten aus acht klinischen Studien gesammelt und neu analysiert. Dabei handelt es sich um Daten von über 10.000 ungeimpften Patienten aus über 40 Ländern, die im Spital wegen Covid-19 behandelt worden waren. Die Ergebnisse stehen im Einklang mit den aktuellen WHO-Richtlinien, die den Einsatz von Remdesivir für Patienten und Patientinnen mit schwerer, aber nicht kritischer Covid-19-Infektion empfehlen.

Behandlung führt nicht zu einem früheren Spitalaustritt
In Bezug auf das Alter, das Vorhandensein von Begleiterkrankungen oder Subgruppen mit verschieden hohen Entzündungsmarkern zeigten sich keine Hinweise auf einen unterschiedlichen Nutzen des Wirkstoffs für die Patientinnen und Patienten. Zudem führte eine Behandlung mit Remdesivir auch nicht zu einem früheren Spitalaustritt. Der Effekt von Remdesivir bei geimpften oder genesenen Personen müssten weitere Untersuchungen klären, hieß es in der Studie.

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