Gemeinderat Innsbruck

Antrag: Parteien-Geld auf Stadt-Website offenlegen

Tirol
04.02.2023 17:00

Jährlich werden in Innsbruck rund eine Million Euro an die Parteien des Innsbrucker Gemeinderats gezahlt. Doch wer hat wie viel? Die Innsbrucker sollen es zukünftig wissen dürfen. Dazu wurde ein Antrag im Gemeinderat eingereicht.

In Sachen Transparenz hat sich Österreich noch nicht mit Ruhm bekleckert: Das Informationsfreiheitsgesetz lässt auf sich warten, die Abschaffung des Amtsgeheimnisses auch. Mangelnde Transparenz vereinfacht Korruption. Dass sich generell nichts tut in Sachen Parteifinanzierung, kann man auch nicht sagen. So müssen Rechenschaftsberichte abgegeben werden, seit 2023 sogar mit noch mehr Informationen. Sanktioniert, falls man das unterlässt, wird das aber nicht, wie der Grüne Innsbrucker Klubobmann Dejan Lukovic erklärt.

Jedes Jahr werden eine Million Euro an Parteien gezahlt
Er möchte zumindest in Innsbruck für mehr Transparenz sorgen. Jedes Jahr werden in Innsbruck etwa eine Million Euro an die Parteien und deren Klubs an Parteienförderung gezahlt. In Zahlen für 2022 sieht das so aus: Die Grünen als stärkste Fraktion im Innsbrucker Gemeinderat bekamen 261.142,14 Euro, als zweitstärkste Fraktion bekam die FPÖ 212.325,64 Euro und so geht die Liste absteigend weiter bis sie schließlich bei den kleinsten Fraktionen angekommen ist. So bekam 2022 beispielsweise das „Gerechte“ 17.242,48 Euro.

Zitat Icon

Die Bürgerinnen und Bürger sollten sich einfach und transparent ein Bild über die Finanzierung der Parteien machen können.

Klubobmann Dejan Lukovic (Innsbrucker Grüne)

Gläserne Parteikassen
Eine „gläserne Parteikasse“ gibt es nicht: Was Fraktionen als Parteifinanzierung bekommen, welche Einnahmen und Ausgaben sie haben, was sie an Spenden einnehmen – darüber kann nur gemutmaßt werden. Es muss zwar jährlich ein Rechenschaftsbericht abgegeben werden, aber für die Bürger ist trotzdem nicht ersichtlich, wer wie viel bekommt und ausgibt. Lukovic möchte das ändern. Er hat in der letzten Gemeinderatssitzung einen Antrag eingebracht: Was bisher dem Rechnungshof geschickt wurde, soll zukünftig auf der Homepage der Stadt zu lesen sein.

„Die Bürger sollen sich ein Bild machen können“
„Es ist nur richtig, dass die Rechenschaftsberichte der Parteien einfach auf der Homepage der Stadt auffindbar sind. Dies wird mit der neuen Pflicht für Spendenmeldungen nur noch relevanter. Die Bürgerinnen und Bürger sollten sich einfach und transparent ein Bild über die Finanzierung der Parteien machen können“, fordert Lukovic. Sein Antrag wird in der nächsten Gemeinderatssitzung (23.2.) verhandelt. Die Sitzungen kann man im Livestream auf innsbruck.gv.at oder YouTube verfolgen.

Loading...
00:00 / 00:00
play_arrow
close
expand_more
Loading...
replay_10
skip_previous
play_arrow
skip_next
forward_10
00:00
00:00
1.0x Geschwindigkeit
explore
Neue "Stories" entdecken
Beta
Loading
Kommentare
Eingeloggt als 
Nicht der richtige User? Logout

Willkommen in unserer Community! Eingehende Beiträge werden geprüft und anschließend veröffentlicht. Bitte achten Sie auf Einhaltung unserer Netiquette und AGB. Für ausführliche Diskussionen steht Ihnen ebenso das krone.at-Forum zur Verfügung. Hier können Sie das Community-Team via unserer Melde- und Abhilfestelle kontaktieren.

User-Beiträge geben nicht notwendigerweise die Meinung des Betreibers/der Redaktion bzw. von Krone Multimedia (KMM) wieder. In diesem Sinne distanziert sich die Redaktion/der Betreiber von den Inhalten in diesem Diskussionsforum. KMM behält sich insbesondere vor, gegen geltendes Recht verstoßende, den guten Sitten oder der Netiquette widersprechende bzw. dem Ansehen von KMM zuwiderlaufende Beiträge zu löschen, diesbezüglichen Schadenersatz gegenüber dem betreffenden User geltend zu machen, die Nutzer-Daten zu Zwecken der Rechtsverfolgung zu verwenden und strafrechtlich relevante Beiträge zur Anzeige zu bringen (siehe auch AGB). Hier können Sie das Community-Team via unserer Melde- und Abhilfestelle kontaktieren.

Tirol



Kostenlose Spiele