Slalom in Chamonix

Strolz: Mit freiem Kopf zur letzten Chance

Johannes Strolz

(Bild: GEPA pictures)

Fünf Ausfälle in sieben Rennen - zum Haareraufen. Da kam die willkommene Abwechslung gerade recht. Nach dem Slalom in Schladming stellte Johannes Strolz die kurzen Ski für einige Tage in die Ecke, trainierte mit den Speed-Kollegen an seinem Super-G-Schwung. Eine Kolumne von „Krone“-Redakteur Philipp Scheichl.

„Das hat eine Mords-Gaudi gemacht. Es war auch mental wichtig, mal einen anderen Fokus zu setzen“, lächelte der 30-Jährige nach den Einheiten in Saalbach und im Sarntal. Im Hinterkopf ist schon die Kombination bei der WM in Courchevel. Wo Strolz am Dienstag als amtierender Olympiasieger an den Start gehen, im Alter von 30 Jahren sein WM-Debüt feiern wird. Doch dabei soll es nicht bleiben, der Slalom ist die Herzensangelegenheit des Vorarlbergers. Aktuell ist er mit den Rängen 12 und 16 nur die Nummer fünf im österreichischen Team, droht ihm bei der WM die Zuschauerrolle. „Ich weiß, dass ich noch etwas zeigen muss.“

Gilt für die morgige Generalprobe in Chamonix. An einem Ort, an den Strolz gestern mit guten Erinnerungen anreiste: Vor fünf Jahren feierte er dort seinen ersten Slalom-Europacupsieg. „Das sind schöne Erinnerungen, die ich an diesen Ort habe. Es ist ein gutes Pflaster für mich - so soll es auch bleiben.“ Ein solides Ergebnis rund um die Top-10 könnte für einen Einsatz beim WM-Slalom zu wenig sein. Weiß auch Strolz, der volle Attacke verspricht: „Im Endeffekt gibt es nur eine Devise: Gas geben, Risiko eingehen.“