Ein Betriebsunfall veränderte das Leben des Linzer Chemikers Karl Klinger (65). Als Reiseprofi und Extrembergsteiger arbeitet er seit Jahrzehnten im Paradies, erlebte aber auch schon Chaos und Bürgerkrieg.
Der 27. März 1991 änderte das Leben des Linzer Chemie-Technikers Karl Klinger: „Ich war seit 1973 in den Linzer Stickstoffwerken, der heutigen Chemie Linz, angestellt. “In einer Halle, in der ich arbeitete, gab es plötzlich eine heftige Explosion, zwei Mühlviertler Arbeitskollegen kamen dabei ums Leben. Ich hatte Glück, aber mir wurde bewusst, dass alles von einem Tag auf den anderen vorbei sein kann."
Hobby wurde zum Beruf
Freizeit-Kletterer und Abenteurer Klinger beschloss zwei Jahre später, sein Hobby zum Beruf zu machen: „Viele meiner Freunde schüttelten nur den Kopf, dass ich diesen sicheren, gut dotierten Job aufgab. Darunter auch die früheren LASK-Meisterfußballer Alfred “Nitzerl„ Teinitzer und Franz Viehböck. Mein Entschluss stand aber fest.“
Militärputsch
Am Anfang war der neue Job paradiesisch. Klinger lernte Traumdestinationen auf allen Kontinenten kennen. Bald aber wurde er auch mit der Kehrseite konfrontiert: „Militärputsch und bürgerkriegsartige Zustände in Madagaskar. Die Wirtschaft war am Boden, Touristen – meine Kunden – blieben aus. Das wirkte sich auf mein Einkommen aus. Ich musste neue Reiseziele finden. Dennoch hab ich den Wechsel, die Zäsur im Beruf, nie bereut.“
Hochgiftige Schlange und Notlandung
Klinger kletterte mit Kapazundern wie Sepp Friedhuber und Edi Koblmüller in den USA und in Südamerika. In Namibia, Südafrika, Tansania und Botswana lernte er mit Kunden neue Stämme kennen. Er spannte an türkisblauen Stränden in Mauritius und auf den Seychellen aus. Verliefen alle Reisen ohne Zwischenfälle? „Einmal entdeckten wir gerade noch rechtzeitig beim Essen im Krüger-Nationalpark eine hochgiftige Schlange“, lacht Klinger. „Und bei einem Heimatflug zu Heiligabend von Neuseeland mussten wir in Sydney notlanden. Angeblich nur eine harmlose Panne“
Reinhard Waldenberger/Kronen Zeitung
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