Noch nie wurden in Vorarlberg so viele SUV angemeldet wie im vergangenen Jahr. Der Anteil an den Neuzulassungen betrug 43,2 Prozent und erreichte damit einen laut Verkehrsclub Österreich „unerfreulichen“ Höchststand.
Auch wenn heute nicht mehr jeder SUV zwei Tonnen wiegt, gegenüber vergleichbaren herkömmlichen Modellen benötigen sie mehr Energie und verursachen mehr CO2 - auch die kleineren Modelle.
Lina Mosshammer, VCÖ-Expertin
„Auch wenn heute nicht mehr jeder SUV zwei Tonnen wiegt, gegenüber vergleichbaren herkömmlichen Modellen benötigen sie mehr Energie und verursachen mehr CO2 - auch die kleineren Modelle“, erklärt VCÖ-Expertin Lina Mosshammer ihre Unzufriedenheit mit der Entwicklung.
Hybrid macht Bilanz auch nicht besser
Diesen Umstand mache auch die Tatsache nicht besser, dass bereits jeder neunte SUV ein Plug-In-Hybrid sei, also auch mit Strom geladen werden kann. „Der reale Verbrauch bei Plug-In-Hybriden ist dreimal so hoch wie Hersteller angeben, bei Dienstwagen sogar fünfmal höher“, kritisiert Mosshammer.
Kritik an Fördersystem
Am meisten stoßen der VCÖ-Expertin die Förderungen für diese Modelle auf. Diese stünden im Widerspruch zum Ziel, den CO2- und Energieverbrauch der Autoflotte zu senken. Mosshammer nimmt vor allem Hersteller und Politik in die Pflicht. „Das Potenzial für sparsame Automodelle muss zur Gänze genutzt werden und darf nicht durch übergewichtige und übermotorisierte Automodelle zunichte gemacht werden.“
Auch Betriebe sollten ihre Dienstwagen-Policy überdenken. Ein Großteil der Neuwagen wird nämlich auf Firmen zugelassen.
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