Anschlag auf Nomaden
Mindestens 50 Tote nach Explosion in Nigeria
Bei einer mutmaßlichen Bombenexplosion in der nördlichen Zentralregion Nigerias wurden Dutzende Menschen getötet und mehrere verletzt. Der Anschlag wurde auf Hirten verübt, die gerade ihre Herde verlegt hatten. „Mindestens 54 Menschen starben auf der Stelle. Es gibt unzählige Verletzte“, erklärte der Sprecher des nationalen Rinderzuchtverbands, Tasi‘u Suleman, am Mittwoch.
Eine Gruppe von Fulani-Hirten sei dabei gewesen, ihr Vieh von Benue, wo die Behörden die Tiere wegen Verstoßes gegen das Weideverbot beschlagnahmt hatten, nach Nasarawa zu bringen, als eine Explosion die Gegend erschüttert habe. Der Gouverneur der Region, Abdullahi Sule, machte zunächst keine Angaben über Opferzahlen, sagte aber, dass eine Bombenexplosion für die Todesfälle verantwortlich sei.
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Weniger Weideflächen durch Klimawandel und Bevölkerungswachstum
In Nord- und Zentralnigeria kommt es aufgrund ethnisch-religiöser Konflikte oftmals zu Zusammenstößen zwischen Fulani-Pastoralisten und Bauern, die hauptsächlich Christen sind. Experten zufolge haben das Bevölkerungswachstum und der Klimawandel zu einer Ausweitung der landwirtschaftlich genutzten Flächen geführt, sodass weniger Land für Weideflächen der Viehherden der Nomaden zur Verfügung steht.
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