Nur unter Bedingungen

Italien will mehr Migranten aus Tunesien aufnehmen

Ausland
18.01.2023 21:48

Italiens Regierung hat sich bereit erklärt, mehr Tunesierinnen und Tunesiern die legale Einreise zu ermöglichen. Voraussetzung ist, dass sie eine Ausbildung haben und in der Landwirtschaft oder Industrie arbeiten können. Im Gegenzug soll die irreguläre Migration aus Tunesien eingedämmt werden.

Rom wolle mit Tunis zusammenarbeiten, um „die irreguläre Einwanderung zu reduzieren und die reguläre Einwanderung zu fördern“, sagte Italiens Außenminister Antonio Tajani bei einem Besuch in Tunesien am Mittwoch. Konkret könne die Zahl der ausgebildeten Einwanderinnen und Einwanderer erhöht werden, die in Italien in der Landwirtschaft und in der Industrie arbeiten könnten. Ob bereits über ein formelles Abkommen verhandelt werde, sagte Tajani nicht.

Zitat Icon

Wir müssen uns dafür einsetzen, dass junge Afrikaner davon träumen können, in ihrer Heimat zu bleiben.

Italiens Außenminister Antonio Tajani

„Richtige Lösungen“ finden
Er sprach lediglich davon, dass die irreguläre Einwanderung „eine Plage für Tunesien und Italien gleichermaßen“ sei. Beide Länder würden „die richtigen Lösungen“ finden wollen. Tajani hatte sich in Tunesien mit dem Präsidenten Kais Saied getroffen. „Wir müssen uns dafür einsetzen, dass junge Afrikaner davon träumen können, in ihrer Heimat zu bleiben“, sagte der Außenminister weiter. In diesem Zusammenhang rief er zu mehr Investitionen auf dem afrikanischen Kontinent auf und kündige ein Wirtschaftsforum an - mit dem Ziel, „die Präsenz italienischer Unternehmen in Tunesien zu verstärken.“

Tunesien als Transitland
Seit Oktober ist in Österreichs Nachbarland eine rechtsextreme Regierung an der Macht, die illegale Migration über das Mittelmeer stoppen möchte. Tunesien leidet wiederum unter einer schweren Wirtschaftskrise. Tausende machen sich auf den Weg nach Europa, um dort ein besseres Leben zu finden. Darüber hinaus ist Tunesien ein wichtiges Transitland für Migrantinnen und Migranten aus afrikanischen Staaten südlich der Sahara. Viele wagen von dort aus die gefährliche Bootsüberfahrt zur italienischen Insel Lampedusa, die etwa 130 Kilometer von der tunesischen Küste liegt. 

Nach Angaben italienischer Behörden sind im vergangenen Jahr mehr als 32.000 irreguläre Migrantinnen und Migranten aus Tunesien nach Italien gekommen. Etwa 18.000 Menschen davon waren direkt aus Tunesien.

 krone.at
krone.at
Loading...
00:00 / 00:00
play_arrow
close
expand_more
Loading...
replay_10
skip_previous
play_arrow
skip_next
forward_10
00:00
00:00
1.0x Geschwindigkeit
explore
Neue "Stories" entdecken
Beta
Loading
Kommentare
Eingeloggt als 
Nicht der richtige User? Logout

Willkommen in unserer Community! Eingehende Beiträge werden geprüft und anschließend veröffentlicht. Bitte achten Sie auf Einhaltung unserer Netiquette und AGB. Für ausführliche Diskussionen steht Ihnen ebenso das krone.at-Forum zur Verfügung. Hier können Sie das Community-Team via unserer Melde- und Abhilfestelle kontaktieren.

User-Beiträge geben nicht notwendigerweise die Meinung des Betreibers/der Redaktion bzw. von Krone Multimedia (KMM) wieder. In diesem Sinne distanziert sich die Redaktion/der Betreiber von den Inhalten in diesem Diskussionsforum. KMM behält sich insbesondere vor, gegen geltendes Recht verstoßende, den guten Sitten oder der Netiquette widersprechende bzw. dem Ansehen von KMM zuwiderlaufende Beiträge zu löschen, diesbezüglichen Schadenersatz gegenüber dem betreffenden User geltend zu machen, die Nutzer-Daten zu Zwecken der Rechtsverfolgung zu verwenden und strafrechtlich relevante Beiträge zur Anzeige zu bringen (siehe auch AGB). Hier können Sie das Community-Team via unserer Melde- und Abhilfestelle kontaktieren.

Kostenlose Spiele