Julia Mayer ist fix für den Marathonlauf bei der WM in Tokio qualifiziert! Österreichs Rekordläuferin erbrachte als Siegerin des Traunsee-Halbmarathons in 1:13:52 Stunden den vom ÖLV geforderten Leistungsnachweis. Der Leichtathletik-Verband hatte von ihr eine Zeit von 1:14:00 verlangt. Diese unterbot sie um acht Sekunden – was für eine Maßarbeit …
„Ich bin überglücklich“, strahlte Mayer, die zum zweiten Mal nach Budapest 2023, wo sie bei glühender Hitze in 2:41:54 den 50. Platz belegt hatte, einen WM-Marathon bestreitet. „Das ist einfach etwas Besonderes, ich bin stolz, in Tokio für Österreich laufen zu dürfen.“
„Zurück zu alter Stärke!“
Ihre Teilnahme hing im vergangenen halben Jahr etwas am seidenen Faden. Da sie nach den Olympischen Spielen in Paris mehr und mehr mentale und physische Probleme bekommen hatte, war es für Julia einfach nicht mehr gut gelaufen. „Ja, ich habe mich mental schwergetan, aber in den beiden letzten Monaten habe ich zu alter Stärke zurückgefunden!“
Zwar hatte Mayer einen Startplatz durch die World Athletics fix, weil sie in der „Road to Tokyo“ als 79. unter den Top 100 war, wobei ihre Rekordläufe im Marathon mit 2:26:43 in Valencia am 3. Dezember 2023 und im Halbmarathon mit 1:11:09 in Barcelona am 11. Februar 2024 in die Wertung gekommen waren. Aber wegen ihres Trainingsrückstands hatte der ÖLV einen Leistungsnachweis gefordert. Diesen absolvierte sie beim Traunsee-Halbmarathon. Es sollte aber eine harte Nuss werden ...
26 Grad und Gegenwind
Beim Start hatte es am frühen Abend noch 26 Grad. „Aber schlimmer als die Wärme war der Wind“, meinte Mayer, die vor allem auf der zweiten Hälfte von starkem Gegenwind gebremst wurde. „Noch dazu kamen drei, vier giftige Steigungen!“ Im Ziel war sie aber „einfach nur mega“ zufrieden: „Es war ein sehr solides Rennen!“ Tokio kann kommen.
„Das sind ja gute Nachrichten von Julia“, freute sich auch Aaron Gruen, als er in Boston von Mayers Qualifikation erfuhr. Der Marathon-Rekordler war ja schon zuvor fix für die WM qualifiziert, damit ist der ÖLV erstmals bei Männern und Frauen in dem WM-Klassiker über 42,195 km vertreten. Der Frauen-Marathon steigt in Tokio am 14. September um 8 Uhr (Ortszeit). Das Männer-Rennen wird am 15. September ebenfalls um 8 Uhr gestartet.
Ein Quintett fix für Tokio
Damit sind bereits jetzt fünf Österreicher für die Weltmeisterschaften im September qualifiziert. Neben den beiden Marathon-Helden sind dies Enzo Diessl, der in St. Pölten über die 110 m Hürden in 13,20 sensationell das Direkt-Limit geschafft hatte, der EM-Zweite Lukas Weißhaidinger im Diskuswurf sowie Rekordlerin Susanne Gogl-Walli über 400 m.
Neben diesem Quintett ist Speerwurf-Europameisterin Victoria Hudson auch so gut wie fix, da sie ihren Startplatz durch die „Road to Tokyo“ praktisch nicht mehr verlieren kann. Gute Aussichten auf eine WM-Teilnahme haben auch 800-m-Läuferin Caroline Bredlinger und Dreispringer Endiorass Kingley.
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