Aus dem Landesgericht

Ehemann drehte wegen Sex-App durch

Vorarlberg
13.01.2023 09:25

Der Versuch, mit einer Dating-App ein wenig Schwung in die eingeschlafene Beziehung zu bringen, endete für einen Bosnier mit 15 Monaten Haft.

„Dass nach 22 Ehejahren der Sex mit dem Partner vielleicht nicht mehr so prickelnd ist wie zu Beginn der Beziehung, mag ja sein. Aber auf die Idee zu kommen, eine Sex-App zu installieren, noch dazu, wenn man rasend eifersüchtig ist, das ist schon saublöd“, bringt es Richter Martin Mitteregger in der gestrigen Verhandlung am Landesgericht Feldkirch auf den Punkt. Angeklagt ist ein 46-jähriger Bosnier. Der zweifache Familienvater hatte vergangenen November seine nackte Gattin stundenlang im Keller eines Wohnhauses im Oberland festgehalten und unter Vorhalt eines Messers gedroht, sie in Stücke zu schneiden und ihren Ruf zu ruinieren, sollte sie ihm nicht die Namen der vermeintlichen Nebenbuhler nennen. Als die Frau ihm aus Angst schließlich irgendwelche Namen nennt, beruhigt sich der Eifersüchtige und fährt danach sein verängstigtes Opfer zur Arbeit.

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Dass nach 22 Ehejahren der Sex mit dem Partner vielleicht nicht mehr so prickelnd ist wie zu Beginn der Beziehung, mag ja sein. Aber auf die Idee zu kommen, eine Sex-App zu installieren, noch dazu, wenn man rasend eifersüchtig ist, das ist schon saublöd.

Richter Martin Mitteregger

Tage später eskaliert die Sache erneut aufgrund der erhaltenen Anfragen über die Sex-App. Diesmal setzt es für die Frau Schläge auf den Kopf und gegen den Körper. Wieder kommt es zum Versöhnungssex zwischen dem Paar. Doch die Frau erstattet diesmal Anzeige. Der Mann wird daraufhin verhaftet. Im Gerichtssaal räumt der Angeklagte unter Tränen die Taten ein, beteuert jedoch, seine Frau noch immer zu lieben und dass er niemals im Stande gewesen wäre, ihr etwas anzutun. „Ich war einfach eifersüchtig, enttäuscht und verletzt“, gibt der Bosnier zu Protokoll. „Bei allem Verständnis, aber das rechtfertigt Ihr Verhalten keineswegs", kontert der Richter und verurteilt den 46-Jährigen zu 15 Monaten Gefängnis. Dem Opfer, das nun die Scheidung will, spricht er 1500 Euro Teilschmerzengeld zu.

Chantal Dorn
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