Raiffeisen-General Heinrich Schaller 50 Tage vor Eröffnung der LASK-Arena über das fast fertige OÖ-Jahrhundertsportprojekt im Interview mit der „Krone“.
„OÖ-Krone“: Herr Generaldirektor, als Namenssponsor und Kreditgeber der LASK-Arena war die Raiffeisenlandesbank in die Verwirklichung von Oberösterreichs Jahrhundertsportprojekt von Anfang mit eingebunden. 50 Tage vor der Eröffnung Hand aufs Herz: Welche Schwierigkeiten taten sich dabei in Zeiten wie diesen auf?
Heinrich Schaller: Jedes Großprojekt ist in der Vorbereitung und Umsetzung schwierig. Dass nicht alles ganz glatt geht, ist verständlich, aber ich zolle den Verantwortlichen großen Respekt, es im Endeffekt so über die Bühne gebracht zu haben.
Wird der doch sehr enge finale Zeitplan halten?
Wir gehen derzeit davon aus!
Hat sich das Entwicklungsteam der RLB so einbringen können, wie das in der Anfangsphase des Projekts angedacht worden war?
Auf jeden Fall. Wobei ja ursprünglich geplant war – und das ist noch immer so – dass wir nur Namenssponsor sind. Damit unter Anführungszeichen der ’größte Sponsor‘ des Stadions. Die Förderungen der öffentlichen Hand sind zwar noch deutlich höher, aber wir sind der größte private Sponsor. Deshalb sind wir natürlich interessiert, dass alles rechtzeitig fertig wird und die Finanzierung steht. So weit wir bei diesem Themen mithelfen konnten, haben wir das getan.
Stichwort Finanzierung! Wie groß ist eigentlich das Problem, dass die Preise für Materialien generell und damit natürlich auch die Baukosten während der Errichtungsphase weltweit explodiert sind?
Bei solchen Projekten hat man normal bestimmte Reserveposten drinnen und die werden - wie es aussieht - verbraucht werden.
Ist das auch der Grund, warum die Arena doch etwas abgespeckt worden ist? So wird diese etwa kein Hotel beinhalten, obwohl das zumindest einmal angedacht war.
Es war von vorneherein klar, dass sich nicht alles auf einmal umsetzen lässt. Daher hat man das Projekt so aufgesetzt, dass man bestimmte Dinge am Anfang weglässt und diese vielleicht erst später macht. Derzeit sagt man, wenn das Stadion erst einmal eröffnet ist und läuft, schaut man sich an, ob man weitere Teile noch dazubauen kann. Aber vom Konzept her ist es super.
Das gilt auch für das Faktum, dass die Raiffeisen-Arena vom ÖFB bereits den Zuschlag für das Länderspiel-Doppel Ende März gegen Aserbaidschan und Estland erhalten hat.
Das ist eine riesengroße Freude! Es werden die ersten EM-Qualifikationsspiele seit rund 30 Jahren in Linz sein. Das ist eine Auszeichnung und zeigt auch, dass der ÖFB sehr interessiert daran ist, auch andere Spielstätten als nur Wien zu haben.
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