GUTEN MORGEN

Turbulentes Finale | Zwischen den Jahren

Turbulentes Finale. In Österreich Dürre und Eisregen, Saharastaub und Fluten, wilde Sturmböen und Sturzfluten, Hitzerekorde - und jetzt wahrscheinlich auch noch ein Silvestertag so warm wie noch nie: Das Wetter hatte im zu Ende gehenden Jahr hierzulande viel zu bieten. Zu viel, wie nicht nur Experten meinen. Das Wetter wird immer extremer, wie die Klimastatistik für 2022 beweist. Und, wie kaum noch jemand zu leugnen versucht: Diese Extreme sind von uns Menschen verursacht. Wenn wir also morgen bei annähernd 20 Grad in weiten Teilen Österreichs Richtung neues Jahr feiern - wie wär´s mit guten Vorsätzen, in nächsten Jahr endlich die Treibhausgase nachhaltig zu reduzieren? Wobei wir es uns und unseren Kindern nicht leisten können, diese Vorsätze zu brechen!

Zwischen den Jahren. Haben wir das Schlimmste hinter uns? Nein, da wäre nun ausnahmsweise nicht vom Seuchenjahr mit den multiplen Krisen von Klima, Corona über Krieg bis Inflation die Rede. 2022 haben wir jetzt ja endlich hinter uns gebracht, im neuen Jahr sollte es nur besser werden können. Hier wäre vielmehr die Rede von den um sich greifenden sprachlichen Unsitten, die zum Jahreswechsel hin ihre Hochblüte erleben. Unsitten, die im Österreichischen nichts verloren haben. Beispiele gefällig? Es beginnt mit der besinnlichen „Adventszeit“ samt „Adventskalender“ und „Adventskranz“. Wo liegt der Fehler? Die Deutschen verwenden tatsächlich dieses Fugen-s. Hierzulande - siehe Österreichisches Wörterbuch - sagt und schreibt man dagegen Adventkalender, Adventkranz, Adventzeit. Schlimmer noch, was Sprachbanausen am Ende der Adventzeit treiben: Sie feiern nicht am Heiligen Abend, sondern „an Heiligabend“. Für die ewig in unseren Breiten unbenannte Zeit danach bürgert sich immer mehr das piefkinesische „Zwischen den Jahren“ ein - gemeint die Tage zwischen Weihnachten und Neujahr, manchmal auch bis Dreikönig. Und morgen? „An Silvester“ wird wieder gefeiert statt Silvester oder zu Silvester. Und „an Neujahr“ beginnt der Januar. Österreichisch: Jänner. Haben wir keine größeren Probleme? O ja, haben wir! Aber stolz auf Österreich wollen wir sein und bleiben. Und deshalb auch das Österreichische verteidigen.

Kommen Sie gut durch den Freitag!

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