Im Leben sieht man sich immer zweimal. Diese Weisheit wurde gestern für ein geschiedenes Paar am Landesgericht Feldkirch wahr.
„Ihr Ex ist wegen gefährlicher Drohung und Körperverletzung angeklagt und sie, weil sie die 200 Euro Pauschalkosten für die letzte Diversion nicht bezahlt haben", knallt Staatsanwalt Wilfried Siegele die Fakten auf den Tisch.
Ex-Ehepaar streitet sich um geteiltes Auto
Hintergrund ist die am Bezirksgericht geschlossene Scheidungsvereinbarung der Angeklagten vom April. Darin steht, dass der nunmehrige Ex-Gatte aus der gemeinsamen Wohnung ausziehen muss. Weiters, dass die 26-jährige Ex-Frau das gemeinsame Auto unter der Woche fahren darf, er hingegen am Wochenende. Wie so oft gestaltet sich auch bei den beiden die Realität etwas anders. Streitpunkt, das Auto.
Drohung und Fußtritte
„Ich werde 15 Tschetschenen klarmachen. Was das heißt, wenn die Schläge austeilen, weißt Du“, droht der Ex ihr und untermauert dies mit einem Fußtritt ins Knie der Frau. Worauf die Getretene ein Küchenmesser nimmt und die Autoreifen zersticht. Mit Hilfe des Vereins Neustart sucht man zunächst nach einer gütlichen Regelung, indem man den Streithähnen eine Diversion vorschlägt, verbunden mit einem Bußgeld.
Ich werde 15 Tschetschenen klarmachen. Was das heißt, wenn die Schläge austeilen, weißt Du.
der Ex-Mann
Da weder ein Geldeingang beim Gericht registriert werden konnte, noch vom Ex-Mann eine Einsicht des Fehlverhaltens, landete der Fall nun beim Strafgericht in Feldkirch. Hier zeigte sich der Angeklagte am Ende doch noch reuig, zahlte die 300 Euro Bußgeld. Auch die Angeklagte beglich ihre 200 Euro-Schuld. Womit der Fall nun endgültig außergerichtlich erledigt ist.
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