Die „Krone“-NÖ-Kolumne

Ein Lustspiel wie aus der Geisterbahn

Niederösterreich
14.12.2022 16:01

Es ist alles andere als ein herkömmlicher Tag: Denn am Stadttheater Mödling hält mit Peter Turrinis „Der tollste Tag“, frei nach Beaumarchais, neben morbider Komik vor allem der Tod Einzug. 

Unter der Regie von Peter M. Preissler mutiert der Bühnenraum (Marcus Ganser) zur makabren Totenschau: Das Ensemble – schauderhaft umrahmt von Skeletten – wird teilweise selbst von Verwesung befallen (Maske: Gerda Fischer).

Der Zuschauer findet sich in einem Sammelsurium aus Altbekanntem und Bewährtem wieder. Hier trifft die „Rocky Horror Picture Show“ auf die „Addams Family“ – so mutiert etwa Sibylle Kos als Marcelline zu einer älteren Version der Helen aus „Der Tod steht ihr gut“. Neben den optischen Nuancen lassen sich auch thematische Anspielungen – gespickt mit jeder Menge Alltagsweisheiten – in die Gegenwart ziehen: Von Korruption über Machtmissbrauch bis hin zu allseitigen Intrigen.

Intrigen-Komödie statt Tragödie
Den komödiantischen Höhepunkt des Abends liefert Bernie Feit als betrunkener Gärtner Antonio, neben Hermann J. Kogler als herrschsüchtigem Grafen Almaviva, Philipp Stix als verzweifeltem Figaro und Lena Antonia Birke in der Rolle der vielumschwärmten Zofe Susanne spinnt vor allem Randolf Destaller als allgegenwärtiger Bazillus ein grandioses Netz aus Intrigen. Zu überzeichnet an Kraft und Ausdruck ist Alduin Gazquez als Diener Cherubin. Bleibt die Frage offen: Wird hier am Ende die Komödie zur Tragödie? Wahrlich nicht!

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