Sieg in Stichwahl

US-Demokraten bauen ihre Mehrheit im Senat aus

Ausland
07.12.2022 06:55

Nach den Kongress-Zwischenwahlen im November musste im US-Bundesstaat Georgia eine Stichwahl über den letzten noch ausständigen Senatsposten entscheiden. Das enge Rennen entschied der demokratische Kandidat Raphael Warnock für sich. Damit konnten die Demokraten von Präsident Joe Biden ihre hauchdünne Mehrheit im Senat ausbauen.

Die Demokraten hatten sich bei den sogenannten Midterms im November bereits 50 der 100 Sitze im Senat gesichert - und damit abermals die Kontrolle in der wichtigen Kongresskammer. Denn die demokratische US-Vizepräsidentin Kamala Harris, die gleichzeitig Präsidentin des Senats ist, darf in einer Pattsituation mit abstimmen. Mit dem Mandat des Demokraten Warnock hat die Partei in der Kammer nun einen 51. Sitz - und eine etwas komfortablere Mehrheit als bisher.

Raphael Warnock stärkt mit seinem Sieg in Georgia die Demokraten im Senat. (Bild: AP)
Raphael Warnock stärkt mit seinem Sieg in Georgia die Demokraten im Senat.

Der Wahlkampf in Georgia zog viel Aufmerksamkeit auf sich. Wegen der herausragenden Bedeutung für das Machtgefüge im Senat schalteten sich dort namhafte Politiker beider Parteien ein. Gegen den 53 Jahre alten Amtsinhaber Warnock, einen schwarzen Pastor, schickten die Republikaner den ebenfalls schwarzen Ex-Football-Star Herschel Walker ins Rennen. Der 60-Jährige bekam im Wahlkampf Unterstützung von Donald Trump, geriet aber durch Anschuldigungen zweier Frauen unter Druck, die Walker vorwarfen, er habe sie nach Affären mit ihm zu Abtreibungen gedrängt. Pikant ist das auch deshalb, weil Walker als strikter Abtreibungsgegner antrat. Er weist die Vorwürfe zurück.

Der Republikaner Herschel Walker hat in Georgia ebenfalls viele Unterstützer. Doch am Ende reichten die Stimmen nicht für einen Sieg. (Bild: AP)
Der Republikaner Herschel Walker hat in Georgia ebenfalls viele Unterstützer. Doch am Ende reichten die Stimmen nicht für einen Sieg.

Obama warb für Warnock
Biden ließ sich im Wahlkampf vor der Stichwahl nicht in Georgia blicken - mit seinen geringen Beliebtheitswerten wäre ein Auftritt des Parteifreunds für Warnock wohl auch eher politischer Ballast gewesen. Stattdessen kam der beliebte demokratische Ex-Präsident Barack Obama nach Georgia, wo der Anteil schwarzer Wähler höher ist als in vielen anderen Bundesstaaten.

Der Republikaner Walker erhielt kurz vor der Wahl noch einmal Unterstützung von Trump. Allerdings sah auch Trump vor der Stichwahl von einem gemeinsamen Wahlkampfauftritt ab - und warb stattdessen am Montagabend (Ortszeit) bei einer digitalen Veranstaltung für Walker.

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