Brief von Inkasso-Büro

Skurriler Länder-Wirrwarr nach Fahrt ohne Vignette

Burgenland
03.12.2022 08:58

Nach einem Verkehrsverstoß in Ungarn erhielt eine Burgenländerin ein Schreiben aus Schweden, in dem eine englische Inkasso-Firma sie aufforderte, Geld auf ein deutsches Konto zu zahlen ...

Es war Mitte August, als eine Frau aus Wulkaprodersdorf mit dem Auto in Ungarn unterwegs war. „Gewöhnlich kenne ich mich gut aus, an dem Tag habe ich mich aber auf das Navi verlassen“, erzählt sie. Und da war es auch schon passiert: Der digitale Wegweiser leitete sie auf die Autobahn. Es war nur ein kurzes Stück, dennoch war es bereits zu spät. Denn Vignette hatte sie keine.

Strafe kam Monate später
Vorerst blieb die Fahrt auch ohne Folgen. Wochen vergingen, bis Ende November ein Schreiben im Briefkasten der 57-Jährigen landete. Schon die Herkunft des Briefes machte sie stutzig. Dieser sei aus Schweden abgeschickt worden, berichtet sie. In dem Kuvert fand sich ein Schreiben einer Inkasso-Firma, die ihren Sitz in London, Großbritannien, hat. Die Autofahrerin wurde auf ihren Verstoß hingewiesen und aufgefordert, eine Zahlung in der Höhe von 117 Euro zu leisten - auf ein deutsches Konto. Alternativ war auch eine ungarische Bankverbindung angeführt.

Viele Fragezeichen
Weil ihr das Ganze seltsam vorkam, begann sie herumzutelefonieren. In Ungarn wurde ihr mitgeteilt, dass Verkehrsverstöße von Ausländern immer sofort an Inkassobüros gingen. Auch der Anruf bei der britischen Firma brachte kaum Licht ins Dunkel. „Die Verbindung war schlecht, ich habe kaum etwas verstanden.“ Und weiter: „Gibt es in Ungarn keine Inkasso-Büros?“

Gebühr doppelt so hoch wie Strafe
Für Ärger sorgt auch die Höhe des eingeforderten Betrags: 41,82 Euro macht die Strafe aus. Als „Verwaltungsaufwand“ kommen aber noch 76 Euro hinzu - beinahe das Doppelte! Wird nicht innerhalb von 60 Tagen gezahlt, wird sogar ein Gesamtbetrag von 235,43 Euro fällig (siehe Faksimile).

„Ich habe Verständnis für die Strafe, aber warum ist diese so hoch, und warum sind gleich vier Länder damit beschäftigt?“ Sie hat nun die Datenschutzbehörde eingeschaltet. 

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