Halteverbot verhängt

Brutal auf Kopf und Körper von Hündin eingetreten

Oberösterreich
01.12.2022 12:44

Mit Bescheid der Bezirkshauptmannschaft Vöcklabruck wurde einem Pärchen, das eine Chow-Chow-Hündin besaß, die Haltung von Hunden auf Dauer untersagt. Die Hundebesitzer hatten mehrmals mit den Füßen auf die eigene Hündin eingetreten, während diese am Boden fixiert worden war. Der Vorfall war von einem Tierschützer gefilmt und das Video der Behörde übermittelt worden. Die Hündin wurde in der Folge sofort behördlich abgenommen und ein dauerhaftes Hundehalteverbot verhängt. Doch das Pärchen klagte gegen das Hundehalteverbot, blitzte damit aber beim Landesverwaltungsgericht Oberösterreich ab.

Die Hundehalter hatten eine Beschwerde an das Landesverwaltungsgericht gemacht. Sie brachten vor, Auslöser für den Vorfall sei gewesen, dass die Hündin auf die Straße laufen wollte und sie ein ungewöhnliches Verhalten gezeigt hätte. Die Hundehalter seien beim Zurückhalten der Hündin gebissen worden, worauf diese von ihnen auf den Rücken gedreht worden sei, um sie zu beruhigen. Dies sei der Grund gewesen, weshalb sie etwas überreagiert hätten.

Strafverfahren endete mit Diversion
Ein gerichtliches Strafverfahren war vom Landesgericht Wels nach Durchführung der Hauptverhandlung gegen beide Hundehalter diversionell, unter Bestimmung einer Probezeit von zwei Jahren, eingestellt worden.

Das Landesverwaltungsgericht kam auf Basis der Verfahrensunterlagen und der mündlichen Verhandlung zum Ergebnis, dass die Beschwerden abzuweisen und ein dauerhaftes Hundehalteverbot zu bestätigen war. Die Begründung hat es in sich.

Fieber und Infektion als Folge
Chow-Chow-Hunde verfügen über einen ausgeprägten Jagdtrieb, können sich aufgrund ihrer Rassemerkmale nur schwer an Menschen binden und mit Disziplinierungen nicht gut umgehen. Festzustellen war, dass die Hundebesitzer mehrmals brutal und aggressiv auf den Kopf und den Körper der Hündin eingetreten haben, während diese gewaltsam auf den Rücken gedreht war. Dem Tier wurden dabei mehrere schmerzhafte Hämatome zugefügt; außerdem zeigten sich Fieber und eine unspezifische Infektion. Bis zur behördlichen Abnahme einige Tage nach dem Vorfall wurde von den Hundebesitzern kein Tierarzt aufgesucht, obwohl die Hündin unter starken Schmerzen gelitten haben muss.

Grundverständnis für Hunde generell fehlt
Das Verhalten der Hundehalterin und deren Lebensgefährten ist als besonders brutal einzustufen, was selbst bei einem einmaligen Vorfall darauf schließen lässt, dass das Grundverständnis für die spezielle Hunderasse und auch für Hunde generell fehlt. Die Tatsache, dass die Besitzer wiederholt auf die Hündin eingewirkt haben, lassen eine massive Gleichgültigkeit gegenüber dem Tierwohl und ein regelrechtes Desinteresse an der Gesundheit des Tieres erkennen. Gleiches gilt hinsichtlich des Umstandes, dass nach dem Vorfall kein Tierarzt aufgesucht wurde.

Halteverbot war angemessen
Die Verhängung eines dauerhaften Hundehalteverbotes gegenüber den Beschwerdeführern war daher angemessen und erforderlich.

Loading...
00:00 / 00:00
play_arrow
close
expand_more
Loading...
replay_10
skip_previous
play_arrow
skip_next
forward_10
00:00
00:00
1.0x Geschwindigkeit
explore
Neue "Stories" entdecken
Beta
Loading
Kommentare
Eingeloggt als 
Nicht der richtige User? Logout

Willkommen in unserer Community! Eingehende Beiträge werden geprüft und anschließend veröffentlicht. Bitte achten Sie auf Einhaltung unserer Netiquette und AGB. Für ausführliche Diskussionen steht Ihnen ebenso das krone.at-Forum zur Verfügung. Hier können Sie das Community-Team via unserer Melde- und Abhilfestelle kontaktieren.

User-Beiträge geben nicht notwendigerweise die Meinung des Betreibers/der Redaktion bzw. von Krone Multimedia (KMM) wieder. In diesem Sinne distanziert sich die Redaktion/der Betreiber von den Inhalten in diesem Diskussionsforum. KMM behält sich insbesondere vor, gegen geltendes Recht verstoßende, den guten Sitten oder der Netiquette widersprechende bzw. dem Ansehen von KMM zuwiderlaufende Beiträge zu löschen, diesbezüglichen Schadenersatz gegenüber dem betreffenden User geltend zu machen, die Nutzer-Daten zu Zwecken der Rechtsverfolgung zu verwenden und strafrechtlich relevante Beiträge zur Anzeige zu bringen (siehe auch AGB). Hier können Sie das Community-Team via unserer Melde- und Abhilfestelle kontaktieren.



Kostenlose Spiele