Nach Hymnen-Protest

„Irans Fußballer haben jetzt Angst vor Regierung“

WM 2022
28.11.2022 06:02

Es war der erste große Aufreger dieser Fußball-WM in Katar: als Irans Nationalmannschaft im Spiel gegen England ihre Hymne nicht mitgesungen, stattdessen die Lippen aus Protest mit finsterer Miene zusammengepresst hatte. „Die iranische Fußballnationalmannschaft hat jetzt Angst vor der Regierung“, weiß „Bounce“-Boxer Mobin Kahraze, gebürtiger Iraner, im Gespräch mit sportkrone.at.

„Die iranische Fußballnationalmannschaft hätte nicht an diesem Wettbewerb teilnehmen sollen“, scheut er auch vor weiterer Kritik nicht zurück. „Es herrscht jetzt Krieg in unserem Land und die iranische Regierung tötet ihre eigenen Leute“, erzählt er weitere Details: „Vor einiger Zeit standen die Spieler der iranischen Nationalmannschaft vor dem Präsidenten und erwähnten kein Wort über die Ermordung der Menschen ihres Landes. Die Regierung hat viele Menschen getötet, aber der Fußball hat nicht reagiert“, schimpft der Halbschwergewichtler.

„180 Leute an einem Tag getötet“
„Alleine in meiner Heimatstadt Zahedan wurden an einem Tag 180 Leute getötet. Außerdem gibt es im Iran kein Internet.“ Nur mit einem Wertkartenhandy erreicht er manchmal seine Familie, der es zum Glück gut geht. „Ich hoffe, diese Regierung wechselt, ich hoffe, eine andere Politik kommt. Diese ist scheiße“, fand der 28-Jährige klare Worte.

Auch er steht am 3. Dezember im Rahmen der zehnten Bounce Fight Night (17.45 Uhr/sportkrone.at sowie kronetv streamen bzw. übertragen LIVE) im Hotel InterContinental wieder im Ring. Sein Gegenüber wird diesmal Serhiy Demchenko heißen. „Ein Gegner mit viel Erfahrung, der auch kämpfen will. Aber er liegt mir supergut.“ Nach seinem K.o.-Sieg bei der vergangenen Veranstaltung hatte er keinen Urlaub, lediglich fünf Tage Pause, ehe es schon wieder ins Training ging. Damit will er nun seine 100-Prozentquote mit dem fünften Sieg halten.

Erneut Spezial-Training
In der Woche vor dem Kampf steht hauptsächlich das „Gewichtmachen“ auf dem Trainingsplan. Zwischen den beiden Events habe er „nicht viel gegessen“ - lediglich drei Kilo liegt er noch über dem Limit von 80 Kilogramm. In den Wochen davor fanden unter anderem die Sparrings statt. Wie schon vor seinem letzten Auftritt gab‘s da für den Mann, der seit 2008 die Boxhandschuhe schnürt, ein Spezial-Training: Denn jede Runde bekam er wieder einen neuen Partner im Ring.

Die Jubiläumsveranstaltung steht bekanntlich voll im Zeichen der Frauen-Power. Michaela Kotaskova wird im Hauptkampf des Abends um den WBC-Intercontinental-Titel kämpfen. Ihre Gegnerin wird die 39-jährige „Wüstengazelle“ Mahjouba Oubtil sein. Ihre Chancen? „Ich glaube, Michi schafft es, den Titel zu holen.“

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